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Maskenvariationen

von Beate Hannen, Osann-Monzel
vom 09.05.2020
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Seit Kurzem gibt es die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Ich besitze mittlerweile mehrere genähte Exemplare. Von einer Bekannten, gelernte Schneiderin, erwarb ich zwei in Orange mit kleinem Muster, und eine Kollegin, Hobby-Schneiderin, nähte mir welche aus einem Blümchenstoff, den ich ihr gebracht hatte. Ich trennte mich dafür von einem alten Rock, packte ihn in eine Tüte und legte ihn zur kontaktlosen Übergabe vor ihre Haustür. Sie nähte, schrieb: der Stoff sei super, und brachte mir die fertigen Masken. Beide Näherinnen spenden das Geld, das sie für die Masken bekommen, für einen guten Zweck. Die Energie dieser Frauen ist bewundernswert! Ich notierte:

Maskenpflicht

Manche entdecken
in diesen Tagen
das Nähen von Masken
als Hobby, als Beschäftigung,
als Möglichkeit, etwas Sinnvolles zu tun.

Ein Stück Stoff
vor Mund und Nase,
um andere und sich selbst
zu schützen,
um Infektionsketten
zu unterbrechen.

Dezente Farben
und bunte Muster –
Vielfalt spiegelt Hoffnung
auf den Sinn der Maßnahmen,
auf Gesundheit für viele,
am liebsten für alle!


Den alten, nun neu genutzten Blümchenrock trug ich übrigens vor Jahrzehnten als junges Mädchen beim Abschlussball des Tanzkurses. Etwa zu der Zeit beschäftigte mich das Thema »Masken« in ganz anderer Weise.

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Ich notierte damals:

Fassaden

Man versteckt
sich und sein Ich
und zwängt sich
raffiniert
in Maske und Kostüm.
Aber oft
wird der Kostümball
zum Reinfall.
Vielleicht nimmt einer
die Maske vom Gesicht
und zeigt
es und sein Herz.


In diesen Tagen heißt es in einer Kampagne: »Gesicht zeigen – Maske tragen!« So ändert sich manches in Zeiten von Corona.

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Alle Beiträge des Erzählprojektes »Die Liebe in Zeiten von Corona«

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