Franziskus reist an die Ränder der Welt
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Papst Franziskus hat jüngst mit seiner August-Reise nach Südkorea klare Zeichen gesetzt: Ziel seiner ersten Tour nach Fernost waren nicht die »kolonial-katholischen« Philippinen mit ihren über 80 Millionen Katholiken sondern Korea – also eines der ganz wenigen Länder außerhalb Europas, in die das Christentum nicht auf den Schwertern und Bajonetten der Kolonialmächte und des westlichen Imperialismus getragen wurde.
Fröhlich winkend im Kleinwagen
Die Staatskarosse, die ihm die Regierung in Seoul aufdrängte, hat Franziskus mit einem bestimmten Lächeln verweigert. Er fuhr lieber im Kleinwagen aus koreanischer Produktion durch das ostasiatische Land. Was zu vielen Medienkommentaren führte, denn der Papst führte auf diese Weise den südkoreanischen Eliten ihre Geldgier,
Paul Haverkamp 27.08.2014, 12:49 Uhr:
Mag Seiterich weiterhin seinen Franziskus-Träumereien nachgehen. Für mich zählen nur noch Zahlen und Fakten. Laut Angaben der Deutschen Bischofskonferenz vom Juli ist die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gestiegen. Fast 180.000 Menschen kehrten der Kirche den Rücken. Wer die „Zeichen der Zeit“ nicht wahrnehmen will, muss schlichtweg zur Kenntnis nehmen, dass die Kirche auf dem Markt der Sinnanbieter zu einem Auslaufmodell wird. Nur eine Rückkehr zu den jesuanischen Quellen vermag einen Ausweg aus der Kirchenkrise zu bieten!
Der Papst mag - wie der Mann aus Nazareth nach Jerusalem - mit einem Esel die Grenze zu Albanien überqueren. Dennoch bleibt Folgendes festzuhalten: Wenn er sich weigert (oder wenn er sich als zu schwach erweist), nachhaltige Reformen in der katholischen Kirche endlich (!!!) herbeizuführen, wird auch diese Geste den unaufhaltsamen Trend der Kirchenaustritte nicht stoppen können!