Schon eine Weile her ...
Ohne in eine theologische Auseinandersetzung über unterschiedliche Gottesvorstellungen einzutreten, möchte ich mit (m)einem Gedicht einen anderen Akzent setzen, als dem Gedanken zu folgen, Gott könnte das Virus geschickt haben.
Schon eine Weile her,
seit ich dem Gott, der Krankheit schickt, mit Leiden straft und einen Virus nutzt, um bei den Menschen Gutes zu bewirken, schon eine Weile her, dass diesem Gott ich einst den Laufpass gab.
Schon eine Weile her,
dass Ängste mich gelähmt und es mir schien, als seien sie von Gott zu meiner Besserung geschickt, weil ich nicht gut genug und auch mein Leben nicht.
Schon eine Weile her,
dass dieser irre Glaube mich gefesselt hielt.
Schon eine Weile her,
dass ich d e m Gott auf weitem Raum begegnet bin, der Menschen liebt, und zwar bedingungslos, und ohne sie jemals mit Viren zu traktieren.
Schon eine Weile her,
dass so befreiter Glaube mich beglückt.
Und diese Weile währt,
darauf verlass ich mich, mein ganzes Leben lang.
Auf weiten Raum gestellt, bedingungslos geliebt, begleitet mich der Gott, dem ich darin vertrau, dass diese Liebe trägt, gleich, was mir widerfährt.
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.