Schutzlos in der Wüste
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Ein Blick genügt, um zu erahnen, was diese Menschen hinter sich haben. In einem sandigen Hof sitzt in sich zusammengesunken ein Dutzend junger Männer auf groben Holzbänken: Sie sind erschöpft, verzweifelt, desillusioniert. In ihrer Heimat sind sie die Hoffnungsträger, in Europa unerwünscht, im Niger ein Nichts.
Lehmmauern schirmen das Grundstück ab. Im Inneren steht ein Flachbau mit zwei nackten Räumen. »In God we trust« hat jemand an die Wand gepinselt. Es klingt wie ein trotziger Protest gegen diesen trostlosen Ort. Es gibt keine Küche, kein Bad, nur ein Plumpsklo. Wasser müssen sie in Kanistern kaufen. »Wenn wir schlafen gehen, legen wir Kartons auf den Boden«, sagt Emmanuel aus Nigeria. 45 Euro im Monat kostet das Quartier, das sich vierzig Flüchtlinge teilen. Manche leben wochenlang hier, a