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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 15/2024
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen
Leben & Kultur

Sexualisierte Gewalt
Schwere Vorwürfe gegen Abbé Pierre

Der Gründer der Emmaus-Bewegung, Abbé Pierre, soll gegenüber Frauen übergriffig gewesen sein.
vom 07.08.2024
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Verehrt wie ein Heiliger: Abbé Pierre (Foto: PA / ABACA / Baril Pascal)
Verehrt wie ein Heiliger: Abbé Pierre (Foto: PA / ABACA / Baril Pascal)

Der als Vorkämpfer gegen Armut und Obdachlosigkeit bekanntgewordene französische Priester Abbé Pierre wird von sieben Frauen sexualisierter Gewalt beschuldigt. Die Vorwürfe beziehen sich auf unerwünschtes Anfassen, vor allem an den Brüsten, und andere Formen sexueller Übergriffe.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 15/2024 vom 09.08.2024, Seite 41
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Die Stimmen der Frauen waren im Auftrag der internationalen und der französischen Emmaus-Gemeinschaft sowie der in Frankreich ansässigen Abbé-Pierre-Stiftung gesammelt und analysiert worden, nachdem vor einem Jahr eine Frau einen sexuellen Übergriff des Priesters gemeldet hatte.

Eine der Frauen erzählte den Prüfern von ihrem Schock, als der Geistliche, den sie so verehrte, sie sexuell anging. »Ich wehre mich immer, aber das war ja Gott!«, sagte sie. »Wie reagiert man, wenn es Gott ist, der dir so etwas antut?« Einer anderen Frau schob der Priester bei der Verabschiedung »unvermittelt und brutal« seine Zunge in den Mund. Eine der sieben Frauen war bei dem Übergriff noch minderjährig. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem Ende der 1970er-Jahre und 2005. Die Frauen waren Angestellte, Freiwillige und Ehrenamtliche der Obdachlosen-Hilfsorganisation Emmaus, die Abbé Pierre gegründet hatte, sowie junge Frauen aus seinem privaten Umfeld. Die französische Bischofskonferenz schrieb, man fühle mit den Opfern. »Abbé Pierre hat bei uns und in der Welt viel bewirkt, er hat unser Gewissen aufgeweckt.« Doch dürfe dies niemanden daran hindern, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

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Ergotherapeutische Praxis 22.08.2024, 12:14 Uhr:

Von Männern sexuell bedrängt, belästigt oder sogar vergewaltigt zu werden, gehört in den meisten Kulturen der Welt, auch unserer, zu den traditionellen Initiationsriten junger Mädchen und Frauen. In heteronormativen, homophoben, misogynen Gesellschaften und Milieus gilt derart übergriffiges, respektloses Verhalten immer auch als Ausdruck typischer und d.h. erwünschter Männlichkeit. Es ist obszönes Sexualagieren gegenüber Mädchen und Frauen womit manchmal homosexuelle Männer versuchen, von ihrer eigentlichen sex. Orientierung abzulenken, indem sie das demonstrieren, was mittlerweile "toxische Männlichkeit" genannt wird. Bei dem, was Henri Antoine Grouès (genannt Abbé Pierre) vorgeworfen wird, sollte man das zu mindestens erwägen. Wikipedia schreibt: "Abbé Pierre stammte aus einer wohlhabenden Unternehmerfamilie.[3] Er war das fünfte Kind eines reichen Seidenfabrikanten und besuchte ein von Jesuiten geleitetes Gymnasium in Lyon".

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