Zur mobilen Webseite zurückkehren

Tebartz-Krise: Ruhe vor dem Sturm

Mittlerweile ist völlig klar: Der »Fall Limburg«ist ein katholischer Supergau. Tebartz-van Elst ließ nicht nur die bischöflichen Baukosten explodieren, sondern verlangte früh das Stillschweigen seines Umfeldes. Geld lieh er in Millionenhöhe von der Deutschen Bank. Am Wochenende reiste er nach Rom. Dort wird am Montag, 14. Oktober, auch Erzbischof Robert Zollitsch erwartet. Alles läuft auf eine Lösung zu, die die Diözese Limburg herbeisehnt. Und doch: An diesem Sonntag gibt es noch immer Katholiken, die das alles nicht glauben können. Nicht glauben wollen. Und Predigten halten oder ihnen zu lauschen bereit sind, die mit keinem Wort die Krise deuten
von Britta Baas vom 13.10.2013
Artikel vorlesen lassen
Tebartz-van Elst: Warten auf göttliche Eingebung? Er legt sein Schicksal, wie er sagt, "in die Hände des Heiligen Stuhls." (Foto: pa/dpa/Fredrik Von Erichsen)
Tebartz-van Elst: Warten auf göttliche Eingebung? Er legt sein Schicksal, wie er sagt, "in die Hände des Heiligen Stuhls." (Foto: pa/dpa/Fredrik Von Erichsen)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Nein, das kann ich nicht mehr ertragen. Wirklich nicht. Nachdem Pater R. die letzten Worte seiner Predigt gesprochen hat, erhebe ich mich aus der Kirchenbank und gehe dem Ausgang zu. Die Kirchentür meiner katholischen Ortsgemeinde im Bistum Limburg lasse ich so laut wie möglich ins Schloss donnern. Mir reicht´s!

Etwa eine halbe Stunde habe ich an diesem Sonntagmorgen geduldig erst zwei Lesungen, dann einem Evangelium, schließlich den auslegenden Worten des Paters gelauscht. Immer mit dem Gedanken: Wann wird er endlich eine Andeutung im Blick auf den Gegenwartsbezug dieser Texte machen? Wann spricht er über die Katastrophe in Limburg, an unserem Bischofssitz? Ich vermute: Ich bin nicht die einzige, die darauf wartet. Aber wer weiß? Alle sind still, es liegt eine Grabesruhe über dem Gottesdien

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Hanna Leinemann 15.10.2013, 13:11 Uhr:
Danke, Britta Baas; es zeigt sich in R. die hilflose Angst; im Hintergrund gibt es doch Mitwisser und Mithelfer. - Das Domkapitel hatte TvE gewählt, nachdem kurz vorher Umbaupläne abgesegnet wurden. Hier besteht für mich eine unheilige Allianz; wie verbindet sich das mit Robert Zollitsch als Diözesanverwalter (ist er noch Erzbischof und Vorsitzender der Bischofskonferenz?), der angefangene Projekte zum Abschluß bringt, obwohl Kirchenrecht dagegen steht. - Nun muß Kirchenrecht nicht gerade richtig sein und dringend der Renovierung bedürfen; Robert Zollitsch muß nicht wie TvE der Verschwendungssucht frönen. - Gemeinsam ist aber: Die Bischöfe verfügen in Deutschland über ein riesiges Vermögen ohne Steuerpflicht und geben sich nach außen arm, um Mitarbeitende nur gering zu entlohnen oder lieber für Gotteslohn = ehrenamtlich zu beschäftigen. - Das stinkt gen Himmel. Wird dieser Augiasstall wirklich ausgeräumt? - Und wo bleibt die Buße für die Taten? -

Gerhard Loettel 15.10.2013, 12:50 Uhr:
Liebe Frau Baas !
Herrlich, erfrischend Ihr ungeschminkt ausbrechnder Zorn und Ihr Aufbegehren gegen eine scheinbar höflich verniedlichende Geste guten Willens und sog. christlich geforderter Vergebungsbereitschaft.
Ihr Zorn zeigt, wieviel bei solcher unreflektierter vorauslaufender Vergebung an Menschlichkeit, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Veränderungsbereitschaft auf der Strecke bleibt. Das erinnert mich fatal an unsere Nach-DDR-Situation, wo wir auch von manchen christlichen Kreisen aufgefordert wurden, doch unseren Stasi-Informanten zu vergeben. Doch diese haben nicht um Vergebung gebeten, ja sie waren sogar erzürnt über eine solche ungebeten angetragene Vergebung, "weil wir doch gar kein Unrecht begangen haben,wir haben doch niemand geschadet!" Und ähnlich wird es dem Bischof von Limburg gehen. Er ist doch nicht schuldig, meint er, also was soll da Vergebung? In diesem Sinne hat selbst Ihr Pater R. Unrecht, dem Bischof Vergebung anzubieten.

Heinz Pütter 14.10.2013, 19:17 Uhr:
Ich bin der Letzte der einen Bischof fertig machen will, denn ich glaube an die Liebe und Barmherzigkeit. Doch was hier passiert, ist das Gleiche was die Kirche immer gemacht hat. Weder Liebe noch Barmherzigkeit kannte und kennt diese Intuition. Wehe du suchst Gott dann ist es vorbei mit Lustig. Wer Gott, sich selbst erkannt hat, hat in dieser Kirche nur Schwierigkeiten, auch all die Mystiker hatten ihre Probleme mit dem Klerus. In der Kirche weht nicht ein Geist Gottes, in der Kirche weht der Geist des Klerus, wehe du glaubst und denkst anders.

Paul Haverkamp 13.10.2013, 18:00 Uhr:
Der Judas von Limburg

Dieser Bischof betreibt einen dreifachen Verrat:

1. Er betreibt Verrat an Jesus von Nazareth, weil er durch die Betonung von Macht- und Herrschaftsattitüden diesen jeden Tag erneut kreuzigt.

2. Er betreibt Verrat an seinem vorgesetzten Bischof in Rom, weil er durch sein an absolutistische Fürsten und Barockherrscher erinnerndes Anspruchsdenken sich in einen diametralen Gegensatz zum gegenwärtigen Papst in Rom stellt.

3. Er betreibt Verrat gegenüber den Christen seines Bistums, weil er sie durch bewusste Täuschungen und Lügen jeden Tag aufs Neue zwingt, ihm seine Glaubwürdigkeit abzusprechen und mit dem Kirchenaustritt zu reagieren.

Paul Haverkamp, Lingen

Publik-Forum
Publik-Forum
Einen Moment bitte...
0:000:00
1.0