Tebartz-Krise: Ruhe vor dem Sturm
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Nein, das kann ich nicht mehr ertragen. Wirklich nicht. Nachdem Pater R. die letzten Worte seiner Predigt gesprochen hat, erhebe ich mich aus der Kirchenbank und gehe dem Ausgang zu. Die Kirchentür meiner katholischen Ortsgemeinde im Bistum Limburg lasse ich so laut wie möglich ins Schloss donnern. Mir reicht´s!
Etwa eine halbe Stunde habe ich an diesem Sonntagmorgen geduldig erst zwei Lesungen, dann einem Evangelium, schließlich den auslegenden Worten des Paters gelauscht. Immer mit dem Gedanken: Wann wird er endlich eine Andeutung im Blick auf den Gegenwartsbezug dieser Texte machen? Wann spricht er über die Katastrophe in Limburg, an unserem Bischofssitz? Ich vermute: Ich bin nicht die einzige, die darauf wartet. Aber wer weiß? Alle sind still, es liegt eine Grabesruhe über dem Gottesdien
Hanna Leinemann 15.10.2013, 13:11 Uhr:
Danke, Britta Baas; es zeigt sich in R. die hilflose Angst; im Hintergrund gibt es doch Mitwisser und Mithelfer. - Das Domkapitel hatte TvE gewählt, nachdem kurz vorher Umbaupläne abgesegnet wurden. Hier besteht für mich eine unheilige Allianz; wie verbindet sich das mit Robert Zollitsch als Diözesanverwalter (ist er noch Erzbischof und Vorsitzender der Bischofskonferenz?), der angefangene Projekte zum Abschluß bringt, obwohl Kirchenrecht dagegen steht. - Nun muß Kirchenrecht nicht gerade richtig sein und dringend der Renovierung bedürfen; Robert Zollitsch muß nicht wie TvE der Verschwendungssucht frönen. - Gemeinsam ist aber: Die Bischöfe verfügen in Deutschland über ein riesiges Vermögen ohne Steuerpflicht und geben sich nach außen arm, um Mitarbeitende nur gering zu entlohnen oder lieber für Gotteslohn = ehrenamtlich zu beschäftigen. - Das stinkt gen Himmel. Wird dieser Augiasstall wirklich ausgeräumt? - Und wo bleibt die Buße für die Taten? -
Gerhard Loettel 15.10.2013, 12:50 Uhr:
Liebe Frau Baas !
Herrlich, erfrischend Ihr ungeschminkt ausbrechnder Zorn und Ihr Aufbegehren gegen eine scheinbar höflich verniedlichende Geste guten Willens und sog. christlich geforderter Vergebungsbereitschaft.
Ihr Zorn zeigt, wieviel bei solcher unreflektierter vorauslaufender Vergebung an Menschlichkeit, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Veränderungsbereitschaft auf der Strecke bleibt. Das erinnert mich fatal an unsere Nach-DDR-Situation, wo wir auch von manchen christlichen Kreisen aufgefordert wurden, doch unseren Stasi-Informanten zu vergeben. Doch diese haben nicht um Vergebung gebeten, ja sie waren sogar erzürnt über eine solche ungebeten angetragene Vergebung, "weil wir doch gar kein Unrecht begangen haben,wir haben doch niemand geschadet!" Und ähnlich wird es dem Bischof von Limburg gehen. Er ist doch nicht schuldig, meint er, also was soll da Vergebung? In diesem Sinne hat selbst Ihr Pater R. Unrecht, dem Bischof Vergebung anzubieten.
Heinz Pütter 14.10.2013, 19:17 Uhr:
Ich bin der Letzte der einen Bischof fertig machen will, denn ich glaube an die Liebe und Barmherzigkeit. Doch was hier passiert, ist das Gleiche was die Kirche immer gemacht hat. Weder Liebe noch Barmherzigkeit kannte und kennt diese Intuition. Wehe du suchst Gott dann ist es vorbei mit Lustig. Wer Gott, sich selbst erkannt hat, hat in dieser Kirche nur Schwierigkeiten, auch all die Mystiker hatten ihre Probleme mit dem Klerus. In der Kirche weht nicht ein Geist Gottes, in der Kirche weht der Geist des Klerus, wehe du glaubst und denkst anders.
Paul Haverkamp 13.10.2013, 18:00 Uhr:
Der Judas von Limburg
Dieser Bischof betreibt einen dreifachen Verrat:
1. Er betreibt Verrat an Jesus von Nazareth, weil er durch die Betonung von Macht- und Herrschaftsattitüden diesen jeden Tag erneut kreuzigt.
2. Er betreibt Verrat an seinem vorgesetzten Bischof in Rom, weil er durch sein an absolutistische Fürsten und Barockherrscher erinnerndes Anspruchsdenken sich in einen diametralen Gegensatz zum gegenwärtigen Papst in Rom stellt.
3. Er betreibt Verrat gegenüber den Christen seines Bistums, weil er sie durch bewusste Täuschungen und Lügen jeden Tag aufs Neue zwingt, ihm seine Glaubwürdigkeit abzusprechen und mit dem Kirchenaustritt zu reagieren.
Paul Haverkamp, Lingen