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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 18/2024
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Theologie
Von Gott reden, aber wie?

Vor 250 Jahren entstand die Pastoraltheologie auf Initiative von Kaiserin Maria Theresia. Sie wollte aufgeklärte und besser ausgebildete Priester. Heute stellt sich die Frage noch grundsätzlicher. Beobachtungen vom Jubiläumskongress in Berlin.
von Michael Schrom vom 29.09.2024
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Klassische Rollenverteilung: Der gute Hirte war Namensgeber der Pastoraltheologie. Doch die Metapher funktioniert nicht mehr. (Foto: istockphoto/sedmak)
Klassische Rollenverteilung: Der gute Hirte war Namensgeber der Pastoraltheologie. Doch die Metapher funktioniert nicht mehr. (Foto: istockphoto/sedmak)
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Keiner mehr da. Zeigt das Gemälde von Ben Willikens mit dem bezeichnenden Titel »Abendmahl« aus dem Jahr 1976 den »toten Punkt« des europäischen Christentums? Religiös oder kunstgeschichtlich sozialisierte Betrachtende erkennen sofort die Ähnlichkeiten mit dem berühmten Vorbild von Leonardo da Vinci, etwa die Raumaufteilung oder das von hinten hereinströmende Licht. Was aber sieht, wer diese Brille nicht hat? Vermutlich nur einen imposanten, kalten Raum, den man lieber nicht betreten möchte. Wer versammelt sich hier und zu welchem Zweck? Wer oder was lauert hinter den stählernen Türen? Ist dieser Saal ohne Gastgeber, Gedeck und Speisen Teil einer kafkaesken Machtarchitektur und -inszenierung? Soll man sich wünschen, dass er bald abgerissen wird – oder im Gegenteil: Bilder aufhängen, auf dass er freundlicher, schöner und

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Bernhard Ferber 02.10.2024, 14:11 Uhr:
Ich behaupte ja nicht, dass ich theologisch auf der Höhe der derzeitigen Diskussion bin. Bin nur einer, der nicht zuletzt durch Publik-Forum immer wieder gut auch spirituell bedient wurde. Ich denke an Hans Küng, an die Stiftung Weltethos(ich hoffe, die gibts noch?) und finde meine spiriuelle Basis in einer sehr menschenfreundlichen Schöpfungstheologie: der Mensch ist lebendig durch Gottes Atem in ihm, ist ein Ebenbild Gottes. Wer Gott finden will, sollte Menschen finden wollen. Tut mir gar nicht leid, dass die Kirchen kein Monopol mehr haben für die geglückte und kultivierte Begegnung mit Gott. Anscheinend findet Gott diese Verkündigungs-Arroganz auch nicht mehr sexy. Der Samariter, der Atheist, Der Andere, der Fremde: in denen, von denen finden wir heute zeitgemäße Predigten von Gott. Von seiner Güte, von seiner Verhülltheit, seiner kaum auszuhaltenden Andersheit. Vergesst die ausgelatschten Wege der Vergangenheit. Gott ist längst dabei Neues zu machen. Alle sind eingeladen.

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