Was sich in der Kirche ändern muss
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Das Vertrauen ist erschüttert. Nicht nur das Vertrauen in die Kirche, sondern auch das Vertrauen in der Kirche. In dieser Situation ist die katholische Kirche durch das Vertrauensparadox herausgefordert. Es besteht darin, dass man Vertrauen nicht wiedergewinnt, wenn es einem nur darum geht, Vertrauen wiederzugewinnen. Vertrauen gewinnt man nur zurück, wenn man mehr will, als nur Vertrauen zurückzugewinnen.
Schon das Wort »zurück« führt in die Irre. Wenn Vertrauen verloren gegangen ist, gibt es kein bloßes »Zurück« mehr. Zu den Schmerzen des Vertrauensverlustes gehört die Erfahrung der Irreversibilität des Verlustes. Die Erschütterung muss erst einmal in ihrer ganzen Dimension eingestanden und angenommen werden. »Was nicht angenommen ist, ist nicht erlöst« – wussten schon die Alten.
Heinz Pütter 22.05.2014, 13:18 Uhr:
@: Wir sind Opfer
Die Kirche ist kein Opfer, sie hat sich selbst zum Opfer gemacht. Sie hat ständig ausgeteilt, nun bekommt sie alles zurück. Ursache und Wirkung!
Eine Kirche ohne die Liebe und Barmherzigkeit, hat auf Dauer keine Chance zu überleben.
Die Liebe ist unseren Seelen angeboren. Unsere Seelen sind Tropfen aus dem Meer aller Liebe, das auch die verkörperte Liebe ist.
Wir sind Seelen, bewusste Wesen. Unser Geliebter sollte die Überseele sein, die in uns ist.
Krishna sagt, dass der „Himmlische“ die Seele der Welt sei und in aller Wesen Herz zu finden sei.
Die alle Bewusstheit ist. Wir aber haben die Welt zu unserer Geliebten gemacht.
Wir lieben all die Äußerlichkeiten nicht aber unsere Überseele in uns, uns selbst.
Meister Eckhart: Im Inneren der Seele sind dir alle Dinge gegenwärtig.
Paul Haverkamp 22.05.2014, 12:02 Uhr:
Eine sich vom Leben und der Lehre Jesu ableitende Kirche darf sich nicht definieren über die Attribute „Macht und Herrschaft“, sondern über den von Jesus aufgegebenen Dienstprimat. Der Gradmesser für eine jesuanisch geprägte Kirche ist ihre Fähigkeit zur Diakonieumsetzung.
In drei Punkten fasse ich die Reformforderungen zusammen:
1. Die „Diakonie ist Prüfstein für den Mut der Kirche, von sich selbst abzusehen, sich als eine Kommunikationsgemeinschaft zu verstehen, der es in ihren kommunikativen Grundvollzügen nicht um sich selbst, sondern um jene größere Wirklichkeit geht, die sie darstellen und auf die hin sie die Menschen ermutigen darf: Gottes heilende Herrschaft.“(Werbick)
2. Die Einführung von überfälligen presbyterial-, episkopal- bzw. synodal geprägten Kommunikationsstrukturen ist unverzichtbar.
3. Wichtig ist, den Ortskirchen Partizipation unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips zu gewähren, Mitverantwortung zu stimulieren und Mitentscheidung zuzulassen.