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Briefe mit guten Gedanken

von Maria Berlinicke, Wildeshausen
vom 15.04.2020
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Mein Mann (er starb 2018) und ich haben drei Kinder, einen Jungen, zwei Mädchen.

Als die heiße Zeit anfing, habe ich mir überlegt: Wie bleiben wir in der guten Beziehung, die wir haben?

Ich schreibe der jeweiligen Familie meiner Kinder einen Brief mit einer Karte, mit Fragen, Antworten und Bestärkungen (bei Auslandsaufenthalten geübt), und befehle sie dem Segen und der Hut Gottes an, was ich tun kann, da meine Kinder unseren Glauben teilen. Zu der Karte kommt ein Liedvers oder ein guter Gedanke, ansprechend verpackt. Meine Kinder warten darauf, leider ist die Post nicht ganz gleichmäßig, aber sie gibt sich große Mühe durch ihre Angestellten.

Ostern treffen wir uns in unserem Sommerhaus: drei mal vier Personen, ich und Freunde – in normalen Zeiten. Seit über zwanzig Jahren gehen wir dem Alter entsprechend zur Osternacht und sind anschließend in der Gemeinde zum Frühstück eingeladen, wobei das Abendmahl in der Kirche zum Gottesdienst gehört.

Ja und dieses Jahr? Habe ich für jede kleine Einheit ein Tischabendmahl ausgearbeitet, mit allen Texten in einem Hefter und einem persönlichen Brief. So können wir, jeder, so viel er möchte, mit uns (wir sind vier) teilen. Danach wird gefrühstückt, und ich höre, ob es gelang.

Ein bisschen zur Person: Mein Mann war Diakon von Beruf (ich auch). Er war von 1972 bis 2007 Lehrer am Gymnasium Wildeshausen und von 2005 bis 2018 Lehrer an der Fachschule für Heilerziehungspflege.

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Wir sind nicht eigentlich fromm, mein Mann formulierte das so: Wir sind nicht festgelegt, sondern offen gehalten für das konkrete Wort Gottes: Jesus Christus und sein Handeln.

Das bestimmt auch unsern Tag:

Unsere Pastoren bieten jeden Abend vor oder in der Kirche eine Kerzenandacht an, die wir mitbeten und -singen können – wir danken ihnen ihre Ausdauer auch durch Post an sie –, und sonntags einen Gottesdienst, was schwer sein muss ohne Gemeinde, auch Karfreitag und Ostern. Das schenkt uns auch Struktur und Hoffnung und Durchhaltevermögen.

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Alle Beiträge des Erzählprojektes »Die Liebe in Zeiten von Corona«

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