Wie die Liebe in allen Zeiten
Liebe in Zeiten von Corona unterscheidet sich nicht wirklich von Liebe in allen Zeiten.
Wir nehmen sie nur stärker wahr. Der Unterschied ist, dass unser Leben vor dem Hintergrund von Ausnahmesituationen an Intensität gewinnt.
Regelmäßig über das Sterben nachzudenken lehrt uns, wie wir leben möchten.
Die Corona-Krise lehrt mich, große Dankbarkeit für meinen Partner, meine wunderbaren Kinder und meinen Beruf zu empfinden. Meinen Mann und meine Kinder habe ich um mich, aber nach meinem Beruf sehne ich mich gerade sehr. Ich bin Lehrerin und vermisse meine Schüler und Schülerinnen, meine Kolleginnen und Kollegen.
Die momentane Situation lenkt unseren Blick noch stärker darauf, dass unsere Welt nicht gerecht ist, dass wir in diesem ungewöhnlichen April in einer deutschen Stadt, in einem Haus mit Garten eindeutig auf der Sonnenseite stehen.
Ich empfinde Dankbarkeit für die alltäglichen Dinge des Lebens, und viele Sorgen und Aufregungen, die mich sonst stressen, relativieren sich für mich.
Im Alltäglichen das Besondere zu sehen bedeutet für mich, Mensch zu sein und in möglichst vielen Augenblicken die Situation für meine Mitmenschen und für mich gut zu gestalten.
Das Naheliegende zu tun in der Überzeugung, dass es gerade wichtig und richtig ist.
Für mich ist das in dieser Zeit: viele Briefe schreiben, Päckchen packen, Freundlichkeit und Zuwendung auch auf zwei Meter Abstand versprühen, Zuhören und Mitfühlen.
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Dies ist ein Beitrag im Rahmen des Erzählprojektes von Publik-Forum »Die Liebe in Zeiten von Corona«. Wir laden unsere Leserinnen und Leser ein zu unserem Erzählprojekt: Bitte schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, Nöte, Ängste und Ihre Zuversicht in Zeiten von Corona.