Aufgefallen Da, wo’s weh tut Jakob Springfeld ist 22, stammt aus Zwickau und engagiert sich seit Jahren gegen Rechtsextremismus. Da kann auch mal ein Nazi vor der Tür stehen./mehr von Constantin Wißmann
»Chemnitz ist kein Zufall« Seit Tagen halten die Ereignisse in Chemnitz Deutschland in Atem. Rechtsextreme jagen Ausländer und zeigen den Hitlergruß, eine Demonstration von Rechten folgt auf die nächste, begleitet von Gegendemonstrationen. Wie ist der Ausbruch von Hass zu erklären? Und vor allem: Was ist jetzt zu tun? Eine Analyse des früheren Pfarrers der Leipziger Thomaskirche Christian Wolff/mehr von Christian Wolff Aufschrei im Abendland Immer wieder montags ist Pegida-Tag: Seit Neuestem will der Rechtspopulismus christliche Frauen vor muslimischen Männern »retten«. Seltsam, findet Thomas Gesterkamp/mehr von Thomas Gesterkamp Die Kraft der Einmischung Die Übermacht der Wirtschaft wächst, das Land polarisiert sich, das zeigen die großen Pegida-Kundgebungen und die vielfachen Gegendemonstrationen. Die Schriftstellerin Daniela Dahn sieht eine tiefe Krise der Demokratie – aber auch viel Potential für friedliche Veränderungen. Ein Interview/mehr von Ruth Renée Reif Der Islam gehört nicht zu Deutschland??? Er hat es gesagt. Wirklich. Und zwar dies: »Muslime sind in Deutschland willkommen. Das bedeutet aber nicht, dass der Islam zu Deutschland gehört.« Wie lange ist ein Ministerpräsident eigentlich tragbar, der sich jedem logischen und damit humanen Denken verschließt? Sind Stanislaw Tillich die Pegida-Leute parteipolitisch wichtiger? Wenn es Charlie Hebdo-Zeichner in Deutschland gäbe, würden sie wohl jetzt dies zeichnen: Eine Demonstration in Dresden, auf der alle Leute Schilder mit der Aufschrift tragen: »Der Vorname Stanislaw passt nicht zu Sachsen.«/mehr von Christian Modehn Pegida erleben: Von der Wut ohne Ziel Gestern Abend demonstrierten 25.000 Pegida-Anhänger in Dresden für »Pressefreiheit« und gegen »Islamisierung«. Sie trugen Trauerflor für die ermordeten Journalisten der Zeitschrift Charlie Hebdo. Deren Redaktion ließ mitteilen: »Wir sind angewidert.« Den verwirrten Pegidas scheint das jedoch egal zu sein; Logik war noch nie ihr Programm. Nur einen Montag zuvor war ich selbst in Dresden, beobachtete die Demonstranten. Kaum zu fassen, was die selbst ernannten »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« aus meiner Heimatstadt gemacht haben .../mehr von Bettina Röder Ihr seid nicht das Volk! Vielfalt, Meinungsfreiheit, Toleranz: Dafür gingen am Wochenende in Dresden 35.000 Menschen auf die Straße. »Gott sei Dank!«, sagt der Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer. Denn heute Abend ist es leider wieder so weit: Die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung ruft zur Montagsdemonstration auf. Sie missbraucht dabei schamlos den Protestruf von 1989: Wir sind das Volk! »Wir müssen laut auf diesen empörenden Marsch reagieren, der sich jeden Montag Abend wiederholt«, findet der Theologe und Publizist Schorlemmer/mehr von Friedrich Schorlemmer