Der »Rat für deutsche Rechtschreibung« konnte sich beim Thema geschlechtergerecht schreiben nicht auf eine Empfehlung einigen. Was ist Ihre Meinung? Sollten Binnen-I und das Gendersternchen * künftig im Duden, in Zeitungsartikeln und in amtlichen Dokumenten stehen, damit sich alle Menschen berücksichtigt fühlen?
Geschlechtergerecht schreiben?
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insgesamt abgegebene Stimmen: 134
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Kommentare
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Michael Heinrich
30.06.201808:58
Selbstverständlich sollen die, die gemeint sind, auch korrekt benannt werden. Unbedingt. Dafür braucht es aber eben kein Geschwurbel wie Binnen-I, Gender-Sternchen oder den Lesefluss störende Schrägstriche. Bei Schreibweisen wie FörderInnen oder WeltverbesserIn ist tatsächlich das Maskulinum nicht mehr enthalten! Es gibt Begriffe, da funktionert es einfach nicht und ich muss umschreiben. Grausam, aber wahr: Ich erhielt einmal einen Zutrittsausweis einer nicht gerade kleinen Stadtverwaltung, auf der meine Funktion als "Angestellter/in" beschrieben war. :-/
Pius Löbhard
29.06.201819:55
Die Sprachwissenschaft soll eine neue einfache geschlechter-neutrale wortforn entwickeln. Wir haben bereits soviel gute und schlechte Sprachänderungen, da müßten wir so einen Kulturschock auch vertragen. Solang bin ich für Binnen-I.
Ehrenfried Pohl
28.06.201815:35
Die Diskussion dieses Themas finde ich sehr gut. Aber die hier angedachten Schreibmöglichkeiten erscheinen mir wie bürokratische Monster. Damit kann ich mich nicht anfreunden. Für mich gibt es andere Möglichkeiten, klar zu stellen, ob ich schreibe oder spreche von sowohl männlichen als auch weiblichen Personen - oder nur männlichen oder weiblichen. Dazu brauche ich nicht die hier angedachten Verkürzungen. Ich halte sie für unmenschlich.
Heide Denig
26.06.201817:44
Arzt, Busfahrer oder der Leser, damit sind für mich klar Männer gemeint. Damit kann ich mich nicht identifizieren. Es wird höchste Zeit das Weibliche in der Sprache, bzw. Schrift sichtbar zu machen. Mir reicht es nicht nur mitgemeint zu sein. Es ist schlicht eine Frage der Höflichkeit, mit der korrekten Form benannt oder angesprochen zu werden.
Undine Mix-Falter
25.06.201816:00
Ich bin in diesem Land 68 Jahre alt geworden und will inzwischen nur noch weg. Ich bin eine Frau - Witwe, 68 Jahre alt - und habe mein Leben lang für echte Gleichberechtigung der Geschlechter gekämpft. Dazu gehört für mich allerdings nicht diese unselige Debatte über Gendersternchen usw. Das ist wieder typisch deutsch .... Die Politiker sollten sich um die wirklichen Probleme und die Zukunft kümmern und nicht solche Scheingefechte führen. Ich bin mit vielen Schreibern einig, dass diese Sternchen, Schrägstriche usw. den Lesefluss stören und unsere Schriftsprache verhunzt.
Bärbel Fischer
24.06.201811:50
Niemand kann mich zwingen, sprachliche oder schriftliche Feminismen zu benutzen, weil es meines Wissens bisher dafür keine demokratische Abstimmung gab. Woher nehmen irgendwelche feministischen Gremien ihre Legitimation, unsere Sprache/Schrift zu verändern? Warum lassen wir uns das gefallen? Wer sich als Frau unter Bezeichnungen wie Brüder, Christ, Bürger etc. missachtet fühlt, sollte zum Arzt gehen. Denn bis vor wenigen Jahren haben Frauen es mental noch bewältigt, sich auch unter einem maskulinen Begriff als M e n s c h angesprochen zu fühlen. Die Spaltung in maskulin und feminin ist nicht einmal gendergerecht, weil sie alle anderen so genannten Geschlechter vernachlässigt. Das biologische Geschlecht soll neuerdings doch irrelevant sein! Warum also der Hype mit Sternchen und dergleichen?
Gustav Haab
24.06.201810:06
Es ist typisch für uns Deutsche, bürokratisch - stilistisch die Dinge bis zur Perversion zu betreiben. So die saarländische Rentnernin Marlies Krämer, die öffentlichkeitswirksam ihre Klage gegen die Sparkasse vortrug, um als "Kundin" mehr Respekt zu erlangen. Mir geht das Kauderwelsch in Diskussionsrunden so auf den Wecker, dass die Genderbenennung zu einer Sprachverzerrung mutiert. Damit ist keinem/keiner geholfen. Es geht um gelebten Respekt!
Angelika und Ulrich Möller
24.06.201800:25
Die Versuche zu einer Genderspezifischen Anrede empfinde ich im Augenblick noch als umständlich. Sie sollten aber dennoch akzeptiert und in den Duden aufgenommen werden. Ich hoffe auf neue und praktikablere Wendungen in der Zukunft. Vielleicht kann man mal Genderunabhängige Anreden finden? Das ist auch sinnvoll, weil ja mit den 2 Geschlechtern nicht alle Menschen erfasst sind.
Dr. Klaus-Stefan Krieger
22.06.201821:11
Sternchen, Schrägstriche und umständlich gegenderte Formulierungen stören nicht nur den Lesefluss; sie machen die Texte schwer bis unverständlich. Wir beklagen ohnehin, dass durch Bürokraten und Juristen immer mehr Texte produziert werden, die selbst ein normal intelligenter Mensch nicht mehr durchschaut. Das sollte durch ideologische Sprachkorrekturen nicht noch verschlimmbessert werden. Das verstärkt auch den Trend, dass viele Menschen kaum noch oder gar nicht mehr lesen. Im übrigen ist es eine Alibiveranstaltung. Wir müssen gesellschaftliche Verhältnisse ändern; wenn dies geschieht, schlägt sich das dann schon von selbst in Sprache nieder.
Nikolaus Veeser
22.06.201815:55
Ein kleiner Selbstversuch: Würde in einem Buch im Vorwort stehen, dass wg. der Lesbarkeit die weibliche Form verwendet wird die männliche aber mit gemeint ist. Wie käme das an?
Andreas Hoffmann
22.06.201807:48
Die deutliche Kennzeichnung ist ein (kleiner) Beitrag, sich der historischen Ungerechigkeiten bewusst zu werden.
will inzwischen nur noch weg. Ich bin eine Frau - Witwe, 68 Jahre alt - und habe mein Leben lang für echte Gleichberechtigung der Geschlechter gekämpft. Dazu gehört für mich allerdings nicht diese unselige Debatte über Gendersternchen usw.
Das ist wieder typisch deutsch .... Die Politiker sollten sich um die wirklichen Probleme und die Zukunft kümmern und nicht solche Scheingefechte führen. Ich bin mit vielen
Schreibern einig, dass diese Sternchen, Schrägstriche usw. den Lesefluss stören und unsere Schriftsprache verhunzt.
Anrede empfinde ich im Augenblick noch als umständlich. Sie sollten aber dennoch akzeptiert und in den Duden aufgenommen werden.
Ich hoffe auf neue und praktikablere Wendungen in der Zukunft.
Vielleicht kann man mal Genderunabhängige Anreden finden?
Das ist auch sinnvoll, weil ja mit den 2 Geschlechtern nicht alle Menschen erfasst sind.
Würde in einem Buch im Vorwort stehen, dass wg. der Lesbarkeit die weibliche Form verwendet wird die männliche aber mit gemeint ist. Wie käme das an?