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01.12.2015
Strafen für Langzeitarbeitslose
In den vergangenen zwölf Monaten haben die Jobcenter mehr als eine Million Sanktionen gegen Empfänger von Arbeitslosengeld II ausgesprochen. Die Strafen sollen Langzeitarbeitslose zur Arbeit motivieren. Betroffene dagegen fühlen sich unwürdig behandelt. Der Streit verschärft sich

Weg mit den Hartz-IV-Sanktionen?

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insgesamt abgegebene Stimmen: 205
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Kommentare
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Georg Lechner
11.12.201520:11
Freilich müssen die Arbeitslosen von den Arbeitenden erhalten werden - die Reichen an einflussreichen Positionen haben schon dafür gesorgt, dass es nicht zu einer entsprechenden Umverteilung kommt.
Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit europaweit und der skandalösen Missachtung von Art. 153 des Vertrags über die Arbeitsweise der EU durch die Troika (wo bleibt da eine Klage des EGB vor dem EuGH?) sind die Worte von Herrn Zimmer nur mehr als zynisch zu bezeichnen.
Harald Schiefer
08.12.201513:18
Viele Politiker aus den etablierten Parteien unterstellen arbeitslosen Menschen a priori einen Mangel an Arbeitswillen, gar Faulheit und wollen diese ohnehin bereits Leidgeprüften mittels drakonischer Maßnahmen in Arbeitsplätze zwingen, die aber faktisch gar nicht vorhanden sind! Zumindest keine von der Sorten von denen man sich nebst Familien angemessen versorgen kann.

Sorgen um sein Auskommen braucht sich Herr Zimmer sicher nicht zu machen, hängt er doch sicher in der Versorgungsmatte des Parteikaders, die dafür sorgt, dass die ihren nicht untergehen.

Auch die allseits beweihräucherte Bildung ist kein Allheilmittel, denn sie schafft keine Arbeitsplätze, außer in den Bildungsbetrieben. Bessere Ausbildung mag bestenfalls dazu verhelfen, eher einen der raren vakanten Jobs zu ergattern. Doch dafür bleibt dann eben ein anderer, weniger gut ausgebildeter Mensch, auf der Strecke, der diesen Job nicht bekommt. Das ganze System "Arbeit" ist krank und gehört fundamental saniert!
Thomas
07.12.201514:38
Die Steuerflucht der großen Konzerne sowie vieler Superreicher kostet unseren Staat (also der Allgemeinheit) am meisten Geld! Von diesem Geld könnten wir allen armen Menschen (egal welcher Nation) in unserem Land helfen.
Hartz-IV-Sanktionen machen krank. Wir brauchen Sanktionen gegen die Steuerflucht großer Konzerne! Wir müssen Reichtum höher besteuern!
Eduard Adam
07.12.201513:01
Diesen unsäglichen Kommentar von Herrn Zimmer finde ich menschenverachtend. Fast bin ich geneigt, ihm diese Erfahrung zu wünschen!
Christiane Frey
06.12.201519:38
Ich habe in der S-Bahn schon erlebt, daß sich in meiner Nähe Menschen unterhielten, wie Sie beim Sozialamt waren: "Ich weiß schließlich genau, was mir zusteht". Oder "Ich habe immer Ärger mit dem blöden Amt und muss mit viel zu wenig Taschengeld auskommen". Ja, und wir? Wir haben zu der Zeit nicht gewußt, wie wir die Leihgebühr für die Schulbücher unsere Kinder bezahlen sollen - und versucht, herumliegende Flaschen zu sammeln, Obst und Gemüse vom nach der Ernte nachzulesen. Aber wir arbeiten treu und zuverlässig und zahlen alle anstehende Abgaben an den Staat. Da erwarte ich von denen, die von uns allen unterstützt werden, auch Einsatz und Zuverlässigkeit und Engagement.
Doris Rüb
06.12.201516:13
Die Gesellschaft wird viel mehr von Steuerhinterziehern als von Empfängern von Transferleistungen ausgenommen. Diese Steuerhinterzieher sollte man sanktionieren, nicht die Armen dafür bestrafen, dass sie arm sind!
Wolfram Birkholz
03.12.201501:36
Ich bin der Auffassung, dass gerade die Gruppe der Langzeitarbeitslosen, die sowieso schon unter dieser Bezeichnung/Einordnung leiden (ich selbst habe vor Jahren auch dazu gehört!) und dadurch ohnehin einer starken psychischen Belastung ausgesetzt sind, es besonders "verdient" haben, dass einfühlsam mit ihnen umgegangen wird. Strafmaßnahmen verstärken m. E. nur Abwehr und Angst, weiterhin noch mehr gesellschaftlich isoliert zu werden. Statt dessen sollten/könnten positive Anreize verstärkt eingesetzt werden.

Natürlich ist es notwendig, dass der Betroffene "mitarbeitet". Aber diese fällt umso leichter, als seitens der Jobcenter anstatt zu strafen, Vertrauen bildende Maßnahmen vorgenommen werden. Aber "Bestrafung" ist natürlich wesentlich einfacher als zu versuchen, sich in die Lage/Situation des Betroffenen hinein zu versetzen!