Philosophie
»Es gibt Anzeichen eines neuen Zeitalters«
von
Christoph Fleischmann,
Anne Strotmann
vom 07.08.2022

Corine Pelluchon, geboren 1967, ist eine französische Philosophin. Sie ist Professorin an der Université Gustave Eiffel bei Paris. (Foto: PA / ePA-efe / Quique Garcia)
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Publik-Forum: Frau Pelluchon, Sie plädieren für eine neue Aufklärung. Was stimmt denn mit der alten nicht?
Pelluchon: Ich will die Aufklärung vor allem verteidigen, weil sie angegriffen wird: von rechts durch Bewegungen, die Nationalismus fördern und Hass gegen Demokratie und gemeinsame Werte schüren. Und dann gibt es eine linke, postmoderne Kritik an der Aufklärung, die einerseits völlig recht hat, wenn sie sagt, dass die Aufklärung hegemonial war, blind für Unterschiede. Andererseits gehen manche Kritiker so weit zu sagen, dass es überhaupt keine gemeinsamen, universalisierbaren Bezugspunkte gibt. Und ich glaube, das ist gefährlich.
Was an der Aufklärung ist rettenswert?
Corine Pelluchon, geboren 1967, ist eine französische Philosophin. Sie ist Professorin an der Université Gustave Eiffel bei Paris. Ihre Themen sind Moral und politische Philosophie, Umwelt- und Tierethik. Zurzeit ist sie Fellow am Hamburger The New Institute. Zuletzt erschienen von ihr »Ethik der Wertschätzung« (wbg 2019), »Manifest für die Tiere« (C.H. Beck 2020), »Wovon wir leben« (wbg 2020) und »Das Zeitalter des Lebendigen« (wbg 2022, siehe auch Seite 57).
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