Die Papstkrise
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Papst Franziskus ist seit Kurzem achtzig. Er selbst sagt, sein Pontifikat ende vielleicht schneller, als gedacht. Der Aufbruch scheint vorbei. Sein Jahr der Barmherzigkeit, bei dem er allein auf dem Petersplatz in Rom vier Millionen Menschen traf und die Herzen der meisten mit seiner herzlichen Präsenz bewegte, ist zu Ende. Was bleibt? Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Sie fällt – was die Kirchenspitze angeht – bitter aus.
Seine Gegner halten Franziskus für einen Kirchenverderber
Denn im Vatikan tobt ein leiser Stellungskrieg. Eine dermaßen harte, oberkirchliche Opposition gegen einen amtierenden Papst gab es noch nie seit dem 19. Jahrhundert, als sich die römische Kirche beim Ersten Vatikanischen Konzil 1870 neu aufstellte und sich dann Zug um Zug zu einer ze
Norbert Pfaff 29.01.2017, 21:47 Uhr:
Zu dem Artikel von Thomas Seiterich: ich finde da Thema verfehlt. Es geht nicht um eine Papstkrise, sondern um eine Kirchenkrise, speziell um eine Krise dieser 4 alten Kardinäle, die keinen neuen Papst mehr wählen dürfen, und ihre Hintermänner wie möglicherweise Ex-Papst Ratzinger u.a. Kardinal G.L. Müller hat sich von der Veröffentlichung der 4Alten distanziert. Sie sollten nicht eine "Papstkrise" herbeireden, die von den oppositionellen Einst-Mächtigen so gesehen wird. Ob Franziskus klug handelt, wenn er nicht seine ihm als Papst zur Verfügung stehenden Machtmittel ausnutzt oder nicht, wird in der Zukunft entschieden. Jedenfalls setz er offensichtlich darauf, dass sich nicht die Macht, sondern die Kollegialität und Mehrheitsverhältnisse in der Kirche etablieren. Ansonsten kann ich mir sehr gut vorstellen, in verschieden Ländern und Ortskirchen unterschiedliche Strukturen zur Gewinnung von Amtsträgern u.ä zu haben.
Freundliche Grüße
Norbert Pfaff, Mainz / Bad Kreuznach
Mag. Thomas Krug 18.01.2017:
Ein paar Anmerkungen zu diesem Beitrag: Sie bezeichnen die Opposition gegen den Papst (die er selbst verursachte)als extrem rechts. Begriffe wie links/rechts sind m. E. politische, die man nicht einfach auf die Kirche übertragen kann. Die Bezeichnungen rechtgläubig oder lehramtstreu wären adäquat gewesen. Weiters fällt negativ auf, dass Sie die großen Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. despektierlich als "Wojtyla" und "Ratzinger" bezeichnen, diese Diktion erinnert an das Wiener Sektiererblatt "Kirche In", welches Positionen vertritt, die im Widerspruch zur kirchlichen Lehre stehen. Zum Schlagwort "Autoritär" sage ich nur soviel: Kein anderer Papst, den ich erlebte, amtierte dermaßen autoritär wie Franziskus. Steve Jalsevac, ein Mitarbeiter von LifeSiteNews berichtete, dass im Vatikan ein Klima der Angst,ja ein offener Krieg der Progressisten gegen die Rechtgläubigen herrscht. Franziskus täte im Interesse der Kirche jedenfalls gut daran, die Dubia ernst zu nehmen.
Paul Haverkamp 14.01.2017, 10:46 Uhr:
Deutlicher können die Gegensätze nicht ausfallen: Auf der einen Seite die vier Dubia-Reformverweigerer-Kardinäle (sie sind nur die Spitze des Eisbergs in der Kurie) und auf der anderen Seite der vor einigen Tagen von elf Priestern des Bistums Köln in der FAZ veröffentlichte Notruf mit dem eindeutigen Petitum: Die kath. Kirche muss sich reformieren, wenn sie überleben will.
Das Tragische: Dieser Papst hätte juristisch zwar alle Machtinstrumente, um seine Reformvorschläge durchzusetzen, jedoch scheut er vor deren Einsatz zurück. So wird dieses Pontifikat wohl enden mit der Hoffnung der Reformverweigerer, dass in absehbarer Zeit dieser Papst zurücktritt und der neue Papst dann ein Mann ist, der sich eindeutig „profiliert“ als ein Adlatus der „Dubia-Kardinäle“.
Franziskus – eine tragische Figur? Nein – er ist extrem handlungs- und durchsetzungsschwach. Eine Enttäuschung aller Euphoriker, die diesem Papst als „angebeteten“ Reformpapst bislang zugejubelt haben.