Die Kraft der Einmischung


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Publik-Forum: Frau Dahn, Pegida – »Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« – nennen sich jene, die auf der Straße sind und über Dresden hinaus für Aufregung sorgen. Mittlerweile formieren sich auch starke Gegendemonstrationen. Wie bewerten Sie all das?
Daniela Dahn: Zurzeit findet auf der Straße landesweit eine Polarisierung statt. Man überbietet sich in Abgrenzungserklärungen. Viele orientieren sich an einem Gut-Böse-Schema. Zweifellos ist es sehr beunruhigend, wie viel untergründige Fremdenfeindlichkeit und rassistische Vorurteile da hochkommen. Und wie Religion instrumentalisiert wird. Es ist schon bigott, wenn gegen Islamisierung Kreuze in den Himmel gereckt werden. Warum gerade jetzt, habe ich mich gefragt.
Für ihr publizistisches Werk erhielt sie zahlreiche Preise – unter anderen den Kurt-Tucholsky-Preis und den Ludwig-Börne-Preis. Im September 1989 war sie Mitinitiatorin der »Erklärung des Berliner Schriftstellerverbandes«, die einen öffentlichen Dialog über die in allen Bereichen der Gesellschaft angestauten Probleme forderte. Einen Monat später gehörte sie zu den Gründern der Bürgerbewegung »Demokratischer Aufbruch«. Und im November war sie stellvertretende Vorsitzende der ersten unabhängigen Untersuchungskommission der DDR zu Übergriffen von Polizei und Staatssicherheit. Wichtige Buchveröffentlichungen sind: »In guter Verfassung. Wie viel Kritik braucht die Demokratie«, »Wehe dem Sieger! Ohne Osten kein Westen« und »Wir sind der Staat! Warum Volk sein nicht genügt« (Rowohlt).
