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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 5/2024
Der Inhalt:

Krieg gegen die Ukraine
Mehr Waffen oder mehr Worte?

Der CDU-Politiker Ruprecht Polenz fordert mehr Militärhilfe für das angegriffene Land. Damit würde nur ein Abnutzungskrieg verlängert, sagt der Politikwissenschaftler Johannes Varwick. Ein Streitgespräch.
vom 08.03.2024
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Was hilft der Ukraine, mehr Waffen oder mehr Worte? (Illustration: iStock by Getty / wenjin chen; Adobe stock / cooperr)
Was hilft der Ukraine, mehr Waffen oder mehr Worte? (Illustration: iStock by Getty / wenjin chen; Adobe stock / cooperr)
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Publik-Forum: Herr Polenz, Herr Varwick, was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie vom Tod von Alexej Nawalny gehört haben?

Ruprecht Polenz: Der Tod hat mich schockiert und sehr traurig gemacht, obwohl man damit rechnen musste, dass die von Putin angeordneten Haftbedingungen ihn umbringen würden. Sein Schicksal zeigt die Ruchlosigkeit Putins. Nawalny hat von einem parlamentarisch und demokratisch regierten Russland geträumt. Dafür hat er unerschrocken und mutig sein Leben eingesetzt. Nawalny wird nicht nur in Russland unvergessen bleiben.

Johannes Varwick: Das ist ein weiteres grausames Symbol für ein skrupelloses Regime, das politische Gefangene

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Herbert Kauker 12.04.2024:
Johannes Varwick lässt sich über legitime Interessen Russlands aus, ohne ebensolche der Ukraine, Polens, der baltischen Staaten oder unsere nur einen Moment lang zu erwähnen. Er argumentiert sehr theoriereich. Ob er das als Bürger der Ukraine wohl auch täte? Er wiederholt allen Ernstes, dass Russland sich »eine gewisse Skrupellosigkeit erlauben (kann) … seine Kriegsziele zu erreichen«. Das reicht ihm, Verhandlungen zu fordern. Der Ukraine sagt er voraus, dass sie bald isoliert sein wird, wenn sie das nicht endlich einsieht. Die Ukraine weiter mit Solidarität und Material zu unterstützen, während die Sanktionen entschlossen weiterlaufen, könnte erfolgreicher sein. Schließlich brach das Gebilde der UdSSR auch »einfach so« ein, ohne dass es zuvor bedeutende Anzeichen gegeben hätte beziehungsweise von Politologen vorausgesagt wurde.

Claudia Lutter-Kurka 12.04.2024:
Mir fehlen fast die Worte nach diesem Titelblatt. Von Publik-Forum hätte ich erwartet, dass es geheißen hätte: »Worte statt weitere Waffen«. Dann der Inhalt: Schwer erträglich, wenn man einem weiteren politischen Kriegstreiber wie Herrn Polenz so viel Platz einräumt. Wir haben derzeit eine Ampel-Regierung voller Leute, die für Kriegsertüchtigung sind, wir ertragen gefährliche feministische Kriegsfanatikerinnen und von beiden christlichen Parteien unerträglich viele Kriegsnarren. Diese Waffenanhänger und deren Kultur müssen dringend abgelöst werden. Von dieser Zeitung hätte ich mir mehr Einsicht gewünscht und ein Beleuchten der Gefahr, die von diesen Menschen für uns alle ausgeht.

Klemens Hofmann 12.04.2024:
Johannes Varwick hat recht, wenn er sagt, der Ukrainekrieg könne nur durch Verhandlungen beendet werden. Er irrt aber damit, zu fordern, mit den Verhandlungen jetzt zu beginnen. Denn wirkliche Zugeständnisse wird Putin erst machen, wenn Russland auf der Verliererseite in diesem Krieg steht. Noch ist Putin zu stark. Aus einer Position der Stärke heraus ist mit ihm nicht zu verhandeln. Bis er für Verhandlungen bereit ist, muss der Westen die Ukraine unterstützen – stärker als das jetzt der Fall ist.

Gerhard Loettel 12.04.2024:
Wie kann man das nur ertragen, wenn Leute wie Polenz immer wieder die verletzendsten Vorwürfe an die Russen gerichtet vorbringen, um auf alle Fälle zu erreichen, dass sich Deutschland, die EU und die Nato in den Krieg mit Russland begeben? Nicht bedenkend, dass dieses Russland zu den am besten bewaffneten Nuklearmächten der Welt gehört und es selbst unter Selbstaufgabe bereit werden könnte, die Welt in einen letzten Atomkrieg zu verwickeln. Das wäre das Aus für die Menschheit auf der Erde, auch für die Kriegsbesessenen. Müssen wir unseren Enkeln und Urenkeln ein letztes »Sterbewohl« zurufen? Oder gibt es noch einen Ausweg, indem wir Wege suchen, miteinander ins Gespräch und zu Konfliktlösungen zu kommen? Einmal hat das funktioniert, Willy Brandt hatte damit eine wirkliche »Zeitenwende« eingeleitet. Besinnen wir uns doch, und eifern wir ihm nach.

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