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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 7/2012
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen
Der letzte Brief

Gespenstische Debatte

Die Politiker streiten über den Solidarpakt Ost. Doch das wirkliche Problem ist die wachsende Armut. Ein Zwischenruf
von Wolfgang Kessler vom 04.05.2012
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Es ist eine jener gespenstischen Debatten, die lauten Streit verursachen und doch am eigentlichen Thema vorbeigehen: Da wollen SPD-Oberbürgermeister den Solidarpakt Ost ändern, weil ihre Kommunen im Ruhrgebiet höhere Schulden haben als Städte im Osten, die Geld aus dem westfinanzierten Solidarpakt erhalten. Halt, die wirklichen Armen sind wir!, schallt es dann aus dem Osten zurück, der Solidarpakt Ost muss bleiben. Bei all diesen Streitigkeiten wird leider vergessen, worum es eigentlich geht: um die Tatsache, dass die Armut trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs langsam, aber stetig wächst.

Armutsforscher stufen knapp 16 Prozent der Deutschen als armutsgefährdet ein. Da rund acht Millionen Beschäftigte weniger als acht Euro pro Stunde verdienen und drei Millionen Arbeitslose registriert sind, le

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