Weltgesundheit
Die Rückkehr der Affenpocken
Die Affenpocken sind zurück – in Form einer deutlich ansteckenderen und vor allem tödlicheren Variante. Vor zwei Jahren war die Krankheit, die offiziell Mpox heißt, überraschend weltweit ausgebrochen. Auf dem negativen Höhepunkt starben 2022 täglich Tausende Menschen.
Nun wächst die Gefahr einer zweiten Welle. In einer schwer zugänglichen Region der Demokratischen Republik Kongo breitet sich derzeit ein extrem gefährlicher Typ des verantwortlichen Krankheitserregers aus. Das mutierte Virus tötet in der Provinz Süd-Kivu Kinder, es kommt zu auffallend vielen Fehlgeburten. Dort leben Tausende Geflüchtete. Es herrscht Krieg zwischen der kongolesischen Armee und mehreren Rebellengruppen. Es geht um Bodenschätze und lange zurückreichende ethnische Konflikte. Fast eine Million Menschen sind auf der Flucht.
Der neue Virustyp sei der aggressivste bisher bekannte – und er könnte sich international ausbreiten, warnen einige Wissenschaftler. Das Monkeypox-Virus (MPXV) ist verwandt mit den klassischen Pockenviren (Variola-Virus). Die Erreger können für grippeähnliche Symptome sowie mit Eiter gefüllte Läsionen sorgen. Die meisten Mpox-Fälle verlaufen glimpflich, aber die Krankheit kann tödlich sein. Allein in diesem Jahr wurden in der Demokratischen Republik Kongo rund 7850 Mpox-Fälle und 384 Todesfälle gemeldet.