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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 17/2023
Der Inhalt:

Mehr russisches Flüssiggas

vom 05.09.2023
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(Foto: pa/Hauke-Christian Dittrich)
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Trotz des anhaltenden Kriegs in der Ukraine und der westlichen Sanktionen gegen Russland importiert die EU deutlich mehr russisches Flüssigerdgas (LNG) als vor Kriegsbeginn. Das hat die NGO Global Witness berechnet. Demnach haben EU-Staaten von Januar bis Juli dieses Jahres insgesamt 22 Millionen Kubikmeter LNG aus Russland eingeführt, ein Anstieg um 40 Prozent gegenüber demselben Zeitraum in 2021 – also vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Der Import von LNG fällt nicht unter die EU-Sanktionen, die nach Beginn des Krieges verhängt und mehrfach erweitert wurden. Zwar setzt sich die EU-Kommission für einen Stopp der Käufe ein, doch an den Importen ändert dies bislang nichts. »Es ist schockierend zu sehen, dass sich viele EU-Länder von russischem Gas via Pipelines unabhängig gemacht haben, nur um es dann durch LNG per Tankschiff zu ersetzen«, zitiert die Financial Times Jonathan Noronha-Gant, Energieexperte bei Global Witness. Damit würden europäische Unternehmen weiterhin Wladimir Putins Kriegskasse füllen, kritisierte er. Die größten LNG-Importeure sind Spanien und Belgien.

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