Päpstliche Liebesgrüße an China
Papst Franziskus hat bei seiner Reise in die Mongolei die Bedeutung des friedlichen Zusammenlebens der Religionen betont. In der Mongolei leben nur ungefähr 1500 Katholiken. Neben dem mongolischen Präsidenten Uchnaagiin Chürelsüch oder der lokalen Zivilgesellschaft traf Franziskus auch Vertreter von Religionsgemeinschaften. Im Geiste des Weltgebetstreffens von Assisi erinnerte der Papst die Anwesenden an ihre große Verantwortung »in dieser Stunde der Geschichte«: »Keine Vermengung, also, von Glaube und Gewalt, von Heiligkeit und Zwang, von Glaubensweg und Sektierertum.« In den Dankesworten am Ende der Abschlussmesse in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar hob der Papst Teilhard de Chardin und dessen Wertschätzung der Eucharistie hervor. Pius XII. hatte die Lehren dieses laut Franziskus »oft unverstandenen Priesters« 1950 verurteilt. Dementsprechend wurden Franziskus’ Äußerungen als Hinweis auf die baldige Rehabilitation des Jesuiten gedeutet. Besonderes Aufsehen erregte schließlich die Bitte des Papstes an die chinesischen Katholiken, »gute Christen und gute Bürger zu sein.« Obwohl die chinesische Regierung im Vorfeld ihren Bürgern die Teilnahme am Besuch verboten hatte, kamen etwa 100 Gläubige zum Abschlussgottesdienst und machten mit chinesischen Fahnen auf sich aufmerksam.