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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 20/2013
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Der letzte Brief

Limburg ist überall

Die Affäre Tebartz-van Elst ist kein Einzelfall. Eher die Spitze des Eisbergs. Das römisch-katholische System ist an vielen Stellen krank. Und wird längst für viele Engagierte zur Last. Barbara Tambour und Hartmut Meesmann analysieren die jahrhundertealte religiöse Monarchie. Dazu auch die Publik-Forum-Umfrage
von Hartmut Meesmann, Barbara Tambour vom 22.10.2013
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Eine autoritär-absolutistische Amtsausübung, fehlende Mitsprachemöglichkeiten der sogenannten Laien, unklares Finanzgebaren, defensives Verhalten gegenüber einer kritischen Öffentlichkeit: das ist nicht nur aus Limburg bekannt. Es sind Symptome einer spezifisch katholischen Krankheit (Bildmontage: Publik-Forum; Fotos: Clevenger/CORBIS; pa/Becker)
Eine autoritär-absolutistische Amtsausübung, fehlende Mitsprachemöglichkeiten der sogenannten Laien, unklares Finanzgebaren, defensives Verhalten gegenüber einer kritischen Öffentlichkeit: das ist nicht nur aus Limburg bekannt. Es sind Symptome einer spezifisch katholischen Krankheit (Bildmontage: Publik-Forum; Fotos: Clevenger/CORBIS; pa/Becker)
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Die Affäre um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zeigt wie in einem Brennglas: Das System römisch-katholische Kirche ist an vielen Stellen krank. Denn die Limburger Geschehnisse um die selbstherrliche und verschwenderische Amtsführung des Bischofs, die inzwischen weltweite Aufmerksamkeit gefunden haben, sind nur die Spitze eines Eisbergs. »Wundern wir uns über die aktuellen Missstände wirklich?«, fragt der katholische Theologe Hermann Häring, der vor seiner Pensionierung an der Universität Nimwegen Theologie lehrte. »Das war und ist doch die reale Sprache des offiziell existierenden und in Deutschland noch offiziell verteidigten Katholizismus.«

Die autoritär-absolutistische Amtsausübung vieler Bischöfe und Pfarrer, fehlende Mitsprachemöglichkeiten und eingeschränkte Freiheitsr

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Josef Müller 01.11.2013, 17:08 Uhr:
Zunehmend gelangen frömmelnde gesellschaftliche Außenseiter in kirchliche Ämter. Das Ideologie verdächtige Amtsverständnis dieser Amtsträger erinnert an das antidemokratische Gottes-Gnadentum der letzten deutsche Kaiser. Hinzu kommt ein Unfehlbarkeitsverständis, das jede tiefer greifende Reform ausschließt.

Hanna Leinemann 24.10.2013, 14:06 Uhr:
Ich freue mich auf morgen, um den vollen Artikel im neuen Publik-Forum zu lesen. So, wie der Inhalt hier schon dargestellt wurde, wird er - wie alles andere auch - höchst informativ sein: Danke dafür. - Karol Woityla und Josef Ratzinger haben als Päpste noch einmal versucht, mit entsprechender Unterstützung aller Gleichgesinnten das Rad rückwärts zu drehen, mit dem Ergebnis, daß die Krankheit des Systems nur noch deutlicher wurde. - Papst Franz(iskus) hat viele Baustellen; möge es gelingen. -

Heinz Pütter 23.10.2013, 13:39 Uhr:
Glaubenslehren über Gott sind in der Lage, so wahr sie auch sein mögen, einen Menschen zu einem religiösen Fanatiker werden zu lassen, aber sie werden die Bedürfnisse seines Herzens nicht befriedigen. "Weltliches Lernen wird bewerkstelligt durch Reflexion, Denkprozesse und Sprechen. Religion lernt man jedoch durch schweigende Meditation. Im Orient bedeutet Meditation, Dhyan, nicht Reflexion, so wie wir es im Westen verstehen, sondern das zur Ruhe kommen aller Reflexionen und allen Denkens.
"Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!"
Wir müssen weder einen Gott suchen noch uns selbst finden. »Wir müssen versuchen, das Geschwätz der äußeren Umwelt, das uns vereinnahmen will, abzuschalten, um die Stille unseres eigenen Seins zu hören«

Paul Haverkamp 22.10.2013, 20:51 Uhr:
In seinem Schreiben an die Priester vom 18. Juni 2009 zum Jahr des Priesters zitiert Papst Benedikt XVI. zustimmend Johannes Maria Vianney, den Pfarrer von Ars mit folgenden Worten:

„Oh, wie groß ist der Priester! ... Wenn er sich selbst verstünde, würde er sterben. Gott gehorcht ihm. Er spricht zwei Sätze aus, und auf sein Wort hin steigt der Herr vom Himmel herab und schließt sich in eine kleine Hostie ein …Der Priester ist es, der das Werk der Erlösung auf Erden fortführt…“ Priester gelten in den Augen des Papstes „als besonders auserwählte Menschen, durch die andere erst Zugang zu Erlösung und Frieden erhalten.“

Hinzu kommt die absolutistisch-monarchistische Herrschaftsauffassung. Mit Hilfe der Art. 331 u. 333 des CIC hat der Vatikanstaat in moderner Weise das von Gregor VII. 1075 formulierte Prinzip bestätigt: „Der Papst wird von niemandem gerichtet", er ist keiner Staatsgewalt untergeben.

Fürwahr – Limburg ist überall und Abbild der römisch-päpstlichen DNA.

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