Veganismus
Das Schwerste am Vegansein
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Tiere mag ich nicht – ich esse sie nicht mal. Das war eine meiner Standardantworten, wenn jemand fragte, warum ich kein Fleisch esse. Es war eine kurze, lockere Antwort, die erwartbare Debatten vermied. Gelogen war sie nicht: Während meine Schwester vor jedem Hund dahinschmolz, hielt ich Abstand. Tiere erzeugten in mir wenig Gefühl.
Fleischessen war einfach nicht mein Ding, ich fand es eklig, auf Muskelfasern und Sehnen herumzukauen. Ich fand es auch ungerecht, dass Tiere für ein bisschen Geschmack ihr Leben lassen mussten. Aber darüber sprach ich wenig.
Mit Mitte 20 sah ich einen Film. Ich muss die Bilder aus den Tierfabriken nicht schildern, sie sind bekannt: Blut, Gewalt, panisch aufgerissene Augen und die Maschinerie lief immer weiter und weiter – Horror. Ich wurde z
Oskar Luger 20.12.2024:
Ich finde den Artikel zu veganer Lebensweise sehr schön, auch philosophisch, und er hat meine Sicht positiv verändert, was ich sehr erfreulich finde. Es sollten aber die möglichen ökologischen und auch sozialen Probleme bei einem breitenwirksamen Veganismus nicht außer Acht gelassen werden. Wenn man keine Milch und Milchprodukte mehr verwendet, dann ist das das Ende der Bergbauern. Im Berggebiet ist sinnvoll nur Viehwirtschaft möglich. Für gebirgige Länder wie Österreich oder die Schweiz brächte dies auch Probleme mit der Ernährungssicherheit. Mit den Tieren verschwinden auch die Wiesen und Almen und damit artenreiche Lebensräume – weitaus artenreicher als Ackerland. Eine für unsere Kultur neue, umfassende, respektvolle und uns Menschen nicht in den Mittelpunkt stellende Sicht der Natur würde unseren Umgang mit ebendieser Natur in ihrer Gesamtheit, nicht nur gegenüber Tieren, sehr verändern. Es käme übrigens zum Aussterben der Haustiere (jetzt meist Nutztiere genannt) – genau dieser Tiere, die geschützt werden sollen. Ich möchte hier Sarah Wiener zitieren, die in einem Interview gesagt hat: »Die Lösung für das Problem, dass Tiere leiden, kann nicht sein, schaffen wir Tiere ab. Die Lösung muss sein, schaffen wir Leid ab.«
Herbert (Rottstegge-)Clemens 20.12.2024:
Die Überschrift zeigt das Dilemma der veganen Lebensweise an. Unsere Haustiere können nicht einfach in Ruhe gelassen werden. Sie bedürfen der Hilfe von uns Menschen, um möglichst artgerecht leben zu können. Artgerecht heißt auch, dass wir respektvoll mit ihnen umgehen. Unsere Schmusehaustiere (Hunde, Katzen …) sind ursprünglich Raubtiere. Sie leben in freier Natur davon, dass sie andere Tiere überfallen. Auch unsere Kühe können allein und ohne die (möglichst artgerechte und respektvolle) Haltung durch Menschen nicht überleben. Da aber der Mensch die Kühe hält, um die Milch (zumindest teilweise) für sich zu nehmen und um das Fleisch zu essen, muss ein Kompromiss gefunden werden. Dieser Kompromiss sollte aus einem sehr achtsamen Umgang mit den Tieren entstehen und auch davon geprägt sein, dass wir für Milch und Milchprodukte und für das Fleisch dankbar sind.
Volker Gerst 20.12.2024:
Ich bin jetzt 83 Jahre alt, wovon ich 70 Jahre Vegetarier bin. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, als Vegetarismus etwas Exotisches war. Manche Leute fanden, dass ich ungesund lebte und deshalb den Vegetarismus aufgeben sollte. Ich lebe auf dem Lande. Hier musste ich erleben, dass die Kühe vom Tierarzt befruchtet wurden, nur um wieder Milch zu bekommen. Die Kälbchen kamen dann bald zum Metzger. Meine Vorliebe für Käse wurde dadurch gestört. So bin ich nun seit etwa zehn Jahren Veganer. Der Artikel hat mir voll aus dem Herzen gesprochen!
Christine Rouamba 06.12.2024, 19:17 Uhr:
Liebe Frau Strotmann, danke, dass Sie nicht müde werden, auf das unsägliche und tägliche Leid der versklavten Tiere dieser Welt hinzuweisen!! Ich kann Ihren Artikel, auch aus eigener Erfahrung heraus, nur zu gut nachempfinden...!Ich war 41 Jahre Vegetarierin, bis ich vor vier Jahren endlich den Schritt zum veganen Leben geschafft habe. Mit Hilfe von Vorbildern, Büchern und Filmen,
die die "Banalität des Bösen" und die ganze industrielle, durchorganisierte Grausamkeit zeigen.In einer Welt wie der heutigen, wo Mitgeschöpfen tagtäglich Furchtbares angetan wird von uns Menschen, brauchen wir uns wirklich nicht wundern, dass wir innerhalb unserer eigenen Art soviel Gewalt, Grausamkeit, Hass und Kriege haben, auf allen Ebenen.Alles hängt mit allem zusammen.
Monika Ederer-Mosing 30.11.2024, 23:37 Uhr:
Wer Meerestiere meidet, braucht Jod, z. B. jodiertes Salz. Die Website der Veganen Gesellschaft Österreich zeigt Vitamin-B12-Jod-Tabletten. Jodmangel sieht man an den TSH-Werten im Blut. Er führt zu Kropfbildung, in der Schwangerschaft führt er zu Hirnschäden beim Kind. Viele pflanzliche Lebensmittel enthalten Jod-blockierende Goitrogene, bei manchen sind sie durch Kochen reduzierbar. Ich hatte schlechte TSH-Werte und fand dann die nötigen Informationen im Internet.