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Religion als Waffe

Die Attentäter von Paris haben Europa ins Herz getroffen. Kirchen und muslimische Verbände sind entsetzt über den Überfall auf das französische Satiremagazin »Charlie Hebdo« und den brutalen Mord an zwölf Menschen. Der Westen ist erschüttert. Und sollte sich einige Fragen stellen
von Markus Dobstadt vom 08.01.2015
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»Ich bin Charlie«: Spanische Journalistinnen und Journalisten zeigen Solidarität mit den Opfern von Paris. Nach dem Anschlag auf das Satiremagazin »Charlie Hebdo« ist europaweit das Entsetzen groß  (Foto: pa/dpa/Jesus Diges)
»Ich bin Charlie«: Spanische Journalistinnen und Journalisten zeigen Solidarität mit den Opfern von Paris. Nach dem Anschlag auf das Satiremagazin »Charlie Hebdo« ist europaweit das Entsetzen groß (Foto: pa/dpa/Jesus Diges)
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Frankreich ist geschockt. Während die französische Polizei die mutmaßlich islamistischen Täter jagt, ziehen die Schockwellen weiter durch Europa und die ganze Welt. Allenthalben wird Entsetzen über den brutalen Mord an zwölf Menschen geäußert. Die Kirchen haben die Attacke auf die Wehrlosen als »abscheuliches Verbrechen« (Evangelische Kirche in Deutschland) verurteilt und davor gewarnt, jetzt Hass gegen Muslime zu schüren (Papst Franziskus).

Auch die muslimische Welt ist tief getroffen. Die schwarz gekleideten und mit Kalaschnikows bewaffneten Täter hatten bei ihrem Angriff auf das Satiremagazin »Charlie Hebdo« »Allah ist groß« und »Wir haben den Propheten gerächt« gerufen. Der Rat der Muslime in Frankreich erklärte: »Dieser extrem schwe

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Klaus J. Otto 14.01.2015:
JESU(I)S CHARLIE

Paul Haverkamp 09.01.2015, 17:14 Uhr:
Man kann es nicht oft genug wiederholen: Nicht die Zeichner von Karikaturen entehren den Islam, sondern all diejenigen, die diese Religion missbrauchen im Namen der Gewalt. Diese Aussage gilt selbstverständlich für alle Religionen!

Gott – egal, mit welchem Namen derselbe in der jeweiligen Religion benannt wird – darf nicht durch die Anwendung von Gewalt entehrt werden. Die Gewalt, die Verletzung von Menschenrechten und der Menschenwürde ist mit dem Hinweis auf die jeweilige Religion unvereinbar.

Allen abrahamitischen Religionen wohnt nur ein Ziel inne: nämlich den Menschen eine Heilsbotschaft des Friedens, der Liebe und der Mitmenschlichkeit zu verkünden, die ihre jeweilige Vollendung mit der Rückkehr Gottes auf die Erde finden wird.

Die Erreichung dieses Ziels beginnt im Hier und Heute und ist nicht erreichbar mit Hass, Gewalt, Intoleranz und sinnlosem Morden.

Paul Heesel 08.01.2015, 19:17 Uhr:
"Konflikte müssen ohne Gewalt gelöst werden ..." Ja! Aber auch wir im Westen setzen oft genug auf Gewalt, um Konflikte zu lösen, aktuell z.B. gegen den IS. So gewaltlos, wie wir oft sagen, sind wir gar nicht. Paul Heesel

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