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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 1/2024
Der Inhalt:
Leben & Kultur

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»Ich bekomme das pralle Leben mit«

Elisabeth Siekermann ist bei der Telefonseelsorge in Mannheim für verzweifelte und einsame Menschen da. Sogar auf die Nachtdienste freut sie sich.
von Julia Lauer vom 21.01.2024
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Hört zu, spiegelt und fragt. Ratschläge gibt sie nicht. Elisabeth Siekermann arbeitet für die Telefonseelsorge (Foto: Julia Lauer)
Hört zu, spiegelt und fragt. Ratschläge gibt sie nicht. Elisabeth Siekermann arbeitet für die Telefonseelsorge (Foto: Julia Lauer)
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»Mir geht es nicht gut«, »Ich bin verzweifelt«, »Haben Sie Zeit für mich?«: So oder ähnlich lautet oft der erste Satz, den mir Menschen sagen, wenn sie bei der ökumenischen Telefonseelsorge anrufen und ich am Apparat bin. Die Anrufenden sind zwischen 20 und 80 Jahre alt. Meistens ist es ein aktueller Anlass, weswegen sie anrufen, Probleme in der Beziehung oder am Arbeitsplatz, Einsamkeit. Oft gibt es eine Vorgeschichte, vielfach reicht sie bis in die Kindheit zurück. Manchmal geht es dabei auch um Gewalt oder Missbrauch. Die Gespräche sind anonym und vertraulich.

Es gibt viele Menschen mit bewegten Lebensgeschichten, und bei der Arbeit in der Telefonseelsorge bekomme ich das pralle Leben mit. Meine Aufgabe ist, aktiv zuzuhören. Ich spiegele den Menschen, was sie mir erzählen, indem ich e

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