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Beschwipster Auftakt

Ein Filmfestival gleicht einem Festmahl mit vielen Gängen. Künstler aus aller Welt reichen bilderhungrigen Gästen ausgefeilte Kompositionen. Weil das Publikum launisch ist, ist der Auftakt umso wichtiger. Er muss Lust machen auf mehr. Man sollte leicht beschwipst, aber keinesfalls trunken das Kino verlassen. Der Film »Hail, Caesar« von den Coen-Brüdern, der gestern umjubelt wurde, erfüllt genau diese Erwartung
von Michael Schrom vom 12.02.2016
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Berlin und die Kunst: Das Logo der Berlinale spiegelt sich in einem Wasserlauf auf dem Potsdamer Platz. (Foto: pa/Fischer)
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Die Kult-Regisseure Joel und Ethan Coen feiern mit großem Staraufgebot die Verzauberungskraft des Kinos. Die Handlung ist vollkommen überdreht, die Geschichte – sie spielt in der Anfangszeit Hollywoods im Amerika der 50er Jahre – absurd und selbstreferenziell, aber das macht nichts. Im Gegenteil: Die Nummernrevue aus Filmzitaten, großen Solo-Auftritten (wunderbar: George Clooney, Tilda Swinton und Ralph Fiennes) sowie skurrilen Episoden wirkt wie ein gut gemixter Cocktail.

Dessen Wirkung merkt man bereits auf der anschließenden Pressekonferenz. Sie ist so voll, dass sie die meisten Journalisten auf einem Extra-Bildschirm vor dem Saal verfolgen müssen. Dort filmen sie mit ihren Handys den Rücken ihrer Kolleginnen und Kollegen, die in dem Saal mit ihren Handys George Clooney und Tilda Swinton

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