Interview mit der Psychotherapeutin Luise Reddemann – veröffentlichen wir hier eine Auswahl. Zum Lesen und Hören" />
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Der Krieg und die Kinder

»Sind Sie auch ein Kriegskind oder Kriegsenkel?« Mit dieser Frage haben wir unsere Leserinnen und Leser eingeladen, uns zu schreiben, wie die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs ihr Leben geprägt haben. Aus den bewegenden Zuschriften – motiviert durch ein Interview mit der Psychotherapeutin Luise Reddemann – veröffentlichen wir hier eine Auswahl. Zum Lesen und Hören
von Eva-Maria Lerch vom 26.01.2018
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Flüchtende Frauen und Kinder in einer umkämpften Straße in Danzig: Im Frühjahr 1945 wurden Millionen Menschen nach Westen vertrieben. (Foto: pa/akg)
Flüchtende Frauen und Kinder in einer umkämpften Straße in Danzig: Im Frühjahr 1945 wurden Millionen Menschen nach Westen vertrieben. (Foto: pa/akg)
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Die Schuld meines Vaters

»Mein Vater diente ab 1944 in der berüchtigten »Division Hermann Göring«, die nur Freiwillige und besonders indoktrinierte Nazis aufnahm. In Italien war diese Truppe für mehrere Kriegsverbrechen verantwortlich. Ich bin 1953 geboren. Vater, der sehr beliebt in unserem Dorf war und als begnadeter Handwerker jedem half, hat nie von jener Zeit erzählt. Nur wenige wussten von seinen aggressiven Ausbrüchen, die sich auch gegen mich richteten. Je weniger das Thema Krieg in unserer Familie zur Sprache kam, desto größer wurde es in mir. Bis auf den heutigen Tag verfolgen mich innere Bilder von Kriegen. Dieses Jahr fuhr ich in jene italienischen Dörfer, in denen damals die Division meines Vaters wütete – wobei es nicht mehr zu klären ist, ob Vater direkt oder indirekt oder

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