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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 23/2017
Der Inhalt:

»Der Krieg wirkt in ihnen weiter«

Die Psychotherapeutin Luise Reddemann erforscht, wie Kriegsbelastungen über Generationen weitergegeben werden – und was dagegen hilft. Ein Gespräch über Kriegskinder und Kriegsenkel
von Anne Strotmann vom 16.12.2017
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Luise Reddemann (rechts) erlebt in ihrer Praxis immer wieder Menschen, die das Leid der Eltern weitertragen: »Wenn wir Psychotherapeutinnen Trauma sagen, meinen wir eine Erfahrung, die so belastend ist, dass sie unser System überfordert, die zu tun hat mit Ohnmacht, Hilflosigkeit, Todesangst und Panik.« (Fotos: pa/akg; pa/dpa/Marijan Murat)
Luise Reddemann (rechts) erlebt in ihrer Praxis immer wieder Menschen, die das Leid der Eltern weitertragen: »Wenn wir Psychotherapeutinnen Trauma sagen, meinen wir eine Erfahrung, die so belastend ist, dass sie unser System überfordert, die zu tun hat mit Ohnmacht, Hilflosigkeit, Todesangst und Panik.« (Fotos: pa/akg; pa/dpa/Marijan Murat)
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Publik-Forum: Frau Reddemann, ich bin 1985 geboren, einer meiner Opas war bei Kriegsende neun Jahre alt. Hat das noch irgendwas mit mir zu tun?

Luise Reddemann: Es kommt darauf an: Wo war Ihr Opa im Krieg? Sind dort Bomben gefallen? Wo war sein Vater? Ihr Opa ist ein Kriegskind, Ihre Mutter Kriegsenkelin und Sie Kriegsurenkelin. Man müsste schauen, ob es eine belastende Familiengeschichte gibt, ob Ihre Mutter etwas davon mit sich herumschleppt, und dann, ob Sie davon auch noch etwas abgekriegt haben. Möglich ist das.

In der dritten und vierten Generation noch?

Reddemann: Ja. Das steht ja schon in der Bibel, dass die Sünden der Väter sich fortsetzen bis ins dritte und vierte Glied. W

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