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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 24/2019
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

200 Jahre Theodor Fontane

Theodor Fontane blieb bis zum Ende seines Lebens kreativ. Sein 200. Geburtstag ist ein guter Anlass, über das individuelle und gesellschaftliche Potenzial des Alters nachzudenken
von Klaus Brath vom 23.12.2019
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Lächelnde Skepsis, paradoxer Trost: In jedem Roman von Theodor Fontane steckt Lebensweisheit (Foto: pa/Woitas)
Lächelnde Skepsis, paradoxer Trost: In jedem Roman von Theodor Fontane steckt Lebensweisheit (Foto: pa/Woitas)
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Fontane hat sich gewaltig geirrt. »Alles, was ich geschrieben«, meinte er 1889, »wird sich nicht weit ins nächste Jahrhundert hineinretten.« Aber dann überhäuften ihn Kollegen und Kritiker mit Lobeshymnen. »Bei jedem Vers, jeder Briefzeile, jedem Dialogfetzchen von ihm« empfinde er »Entzücken«, verriet Thomas Mann; es sei »etwas unbedingt Zauberhaftes« besonders um Fontanes Altersstil. Und Marcel Reich-Ranicki hielt Fontanes Spätwerk sogar für »das größte, das aufregendste und zugleich tröstlichste Finale, das die Geschichte der Weltliteratur kennt«.

Erstaunlicher noch: 200 Jahre nach seiner Geburt ist der »Chronist des sogenannten bürgerlichen Zeitalters«, wie ihn die Germanistin Katharina Grätz nennt, inzwischen präsent wie kaum ein anderer Autor des 19. Jahrhunderts. In seinen späten Gesellsc

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