Klima
Ein endlos langer Sommer
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Ein langer Sommer geht zu Ende. Monate voller Sonne, unzählige laue Abende im Freien, Sandalen- und T-Shirt-Wetter. Ein Sommer, wie er sein soll für Freibäder und Biergärten, für Urlaube in Deutschland und Gartenpartys. Sonne satt. Unheimlich viel Sonne, unglaublich wenig Regen. Einst feuchte Wiesen gleichen nun einer Steppe, Wälder stehen in Flammen, die Pegel der Flüsse Rhein, Po und Loire erreichen historische Tiefstände. Dürre herrscht in weiten Teilen Europas. Traktoren, die die Felder nach magerer Ernte pflügen, wirbeln weithin sichtbare Staubwolken auf, so trocken ist die Erde. In Pakistan hingegen steht nach sintflutartigen Regenfällen ein Drittel des Landes unter Wasser. Durch die Erderwärmung nehmen solche Extremwetter zu. Unübersehbar sind die gelben, vertrockneten Fichten in den hiesigen Wäldern und die kahl
Georg Lechner 12.09.2022, 17:36 Uhr:
Neben der "Normalitätssimulation" spielt das Konkurrenzdenken eine erhebliche Rolle. Wer mit billigeren Einsatzstoffen, billigerer Energie und billigeren Arbeitskräften produzieren kann, hat einen Wettbewerbsvorteil beim Verkauf seiner Produkte. Darum ist beim Kampf gegen den Klimawandel fast nichts weitergegangen, weil die fossilen Energieträger konkurrenzlos günstig waren. Erst durch den Ukrainekrieg ändert sich der Preis für die fossilen Energieträger.
Wie beim Rückzug vom russischen Gas und beim Green Deal der EU braucht es eine Steuerung durch die EU, um das wechselseitige Lizitieren der Nationalstaaten gegeneinander zu überwinden. Darüber hinaus wird auch die EU sich vom bisherigen Selbstverständnis einer wetbewerbsbasierten Wirtschaft verabschieden müssen.