Kommentar
Vor der letzten Weiche
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Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut / an allen Ecken tönt es von Geschrei« – so beginnt das berühmte Gedicht »Weltende« von Jakob van Hoddis aus dem Jahr 1911. Der Expressionist fand eindrückliche Bilder für das kollektive Unbehagen einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft. Das Gedicht handelt von abstürzenden Dachdeckern, steigenden Meeresspiegeln, hartnäckigem Schnupfen und entgleisten Zügen. Liest man es heute, assoziiert man sofort die Baukrise, den Klimawandel, die Corona-Epidemie, die Dauerdemonstrationen und den Bahnstreik. Warum aber ist für den Dichter ein zusammenbrechender Eisenbahnverkehr ein Vorbote für das Weltende? Darüber kann man nur spekulieren, aber die Vermutung liegt nahe, dass der damals noch junge Eisenbahnverkehr ein ungeheueres Versprechen in sich barg: Freiheit und Mobilität fü