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Publik-Forum, Heft 19/2022
Der Inhalt:

Russlands Angriffskrieg
Auch Ukrainer verweigern Dienst an der Waffe

Die Regierung in Kiew bestraft Männer die nicht kämpfen wollen. Damit verstößt sie gegen internationales Recht.
vom 07.10.2022
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Frieden zwischen Russland und der Ukraine ist nicht in Sicht. (Foto: Getty Images/iStockphoto/ Anton Porkin)
Frieden zwischen Russland und der Ukraine ist nicht in Sicht. (Foto: Getty Images/iStockphoto/ Anton Porkin)

Der Krieg in der Ukraine treibt Tausende Männer aus Russland in die Flucht. Sie wollen nicht im Nachbarland kämpfen, fürchten nach der Teilmobilmachung durch Präsident Wladimir Putin aber, zur Armee eingezogen zu werden. Dass auch in der Ukraine Männer den Kriegsdienst verweigern oder desertieren, geht gleichzeitig unter. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) hat sich nun dafür ausgesprochen, auch ihnen Schutz anzubieten. Sie beruft sich dabei auf das von der UN-Vollversammlung anerkannte Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Dies sei in der Ukraine nicht mehr gewährleistet, machte Wolfgang Burggraf, der EAK-Geschäftsführer, bei der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft in Fulda deutlich. »Viele Menschen auf allen Seiten des Krieges entziehen sich durch Flucht dem Einsatz mit der Waffe. Diese Menschen dürfen wir nicht im Stich lassen.« Verweigerer und Deserteure in der Ukraine müssen mit hohen Strafen rechnen. Männer im wehrfähigen Alter dürfen sich generell nicht frei bewegen oder legal ausreisen. Auch ein Ersatzdienst ist nicht möglich. Wie viele Männer betroffen sind, ist nicht bekannt. Über den Umgang mit ihnen wird bisher in Deutschland und Europa nicht öffentlich diskutiert.

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 19/2022 vom 07.10.2022, Seite 27
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