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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 9/2021
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen

Gendern in der Sprache
Die Ansprüche an Sprache verändern sich

Der Streit über Identitätspolitik spiegelt sich in der Sprache der Medien. Nimmt man das Gendern zu wichtig? Aus dem Alltag der »taz«, die sich für Sprachexperimente entschieden hat.
von Ulrike Winkelmann vom 22.05.2021
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Kleiner Stern, große Wirkung - Medien gehen unterschiedliche Wege bei der geschlechtergerechten Sprache. (Foto: Sascha Steinach/imago)
Kleiner Stern, große Wirkung - Medien gehen unterschiedliche Wege bei der geschlechtergerechten Sprache. (Foto: Sascha Steinach/imago)
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Sprache ist lebendig, sie verändert sich ständig, sie muss es – die Wirklichkeit verändert sich ja auch. Nur ist die Sprache eben kein Baum und auch kein Wald, der von selbst wächst, sondern sie wird gemacht, also: verändert von den Sprechenden, die sich oft kaum merklich, oft über lange Zeit, oft aber auch recht abrupt darauf einigen, wie man neue Dinge benennt.

Als abrupt empfinden viele Mitglieder der Sprachgemeinschaft aktuell das Aufbegehren von Frauen, aber auch von vielen, die eigentlich gar nicht über die bloße Zwei-Geschlechtlichkeit definiert werden wollen, gegen eine Sprache, die vor allem Männer benennt. Der Streit darum, wie wir so sprechen, dass nicht alles so männlich klingt, ist in recht kurzer Zeit, dafür aber umso heftiger aufgeflammt. Das liegt vielleicht vor allem daran, dass

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Georg Lechner 23.05.2021, 08:12 Uhr:
Ich selbst bin vom Binnen-I auf den Unterstrich übergegangen. Eine andere, prinzipiell reizvolle Variante ist jene von Frau Erkurt (Redakteurin der Wiener Wochenzeitung "Falter"), die durchgängig die weibliche Form verwendet und bei der ersten Verwendung ein Anmerkungszeichen setzt, das sie am Ende des Artikels erklärt: Männer und Diverse seien immer mitgemeint.

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