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Brasilien: Dammbrüche und mafiöse Strukturen

Schlammlawinen, der rechtsradikale Präsident Jair Bolsonaro und Bischof Erwin Kräutler: Ein Gespräch mit dem Filmemacher Martin Keßler über Brasilien. Er dokumentiert seit Jahren die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes und die Bedrohung der Indigenen
von Markus Dobstadt vom 29.01.2019
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Nach dem Dammbruch in einer Eisenerzrmine in Brumadinho wurden bislang mehr als 60 Tote geborgen, fast 300 Menschen werden noch vermisst.  Der Filmemacher Martin Keßler kritisiert die Zustände im brasilianischen Bergbau, er sagt, die Katastrophe war erwartbar (Fotos: pa/AP/Penner; privat)
Nach dem Dammbruch in einer Eisenerzrmine in Brumadinho wurden bislang mehr als 60 Tote geborgen, fast 300 Menschen werden noch vermisst. Der Filmemacher Martin Keßler kritisiert die Zustände im brasilianischen Bergbau, er sagt, die Katastrophe war erwartbar (Fotos: pa/AP/Penner; privat)
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Publik-Forum.de: Herr Keßler, vor wenigen Tagen ist in Brasilien der Damm bei einer Eisenerzmine gebrochen, ein weiterer gilt als gefährdet, und 2015 gab es, ebenfalls infolge eines Dammbruchs, die größte Umweltkatastrophe Brasiliens. Wie gefährlich sind die Dämme im Land?

Martin Keßler: In den Medien ist die mangelnde Sicherheit gerade ein großes Thema. Für 24.000 Staudämme gibt es lediglich 154 Kontrolleure. Und wenn es zu Unglücken kommt, werden kaum Konsequenzen gezogen. Verantwortliche der Katastrophe von 2015 sind bis heute nicht im Gefängnis, die Opfer nicht entschädigt. Die Auflagen, etwa beim Umweltschutz, sind absolut lax. Deshalb sehe ich den jetzigen Dammbruch nicht als Unglück. Es war ein vorhersehbares Ereignis.

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