Braunkohle statt Gebete
von
Markus Dobstadt
vom 11.01.2018
Über 120 Jahren stand der so genannte Immerather Dom, in nur drei Tagen wurde er abgebrochen, am 10. Januar fiel bereits der letzte Stein (Foto: pa/Gambarini/Kaiser)
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Die 127 Jahre alte ehemals katholische Kirche wirkt mit ihren beiden großen Türmen imposant. 2015 stand ich vor ihr, als ich bei einer Menschenkette von Umweltinitiativen mitmachte, mit der gegen den Braunkohleabbau im rheinischen Tagebau Garzweiler protestiert wurde. Rund 6000 Menschen bildeten damals eine 7,5 Kilometer lange Anti-Kohle-Kette. Die Aktion war auch ein Protest gegen den geplanten Abriss des Immerather Doms. Vergebens. Am Montag dieser Woche war mit der Zerstörung der Kirche begonnen worden. Gestern, am 10. Januar, fiel bereits der letzte Stein.
Die neuromanische Kirche, die 1891 geweiht und 122 Jahre später wieder entweiht wurde, ist kein echter Dom. Sie wi
Wolfgang Martin Wettlaufer 12.01.2018:
Was für Frevel – der Abriß dieses Gotteshauses macht auch mich wütend!
Zum einen, weil der so überflüssig war, was Hr. Dobstadt treffend herausgestellt hat. Zum anderen auch angesichts nicht allein kulturellen Verlustes: bestrebt, unseren Glauben eindrucksvoll weiterzugeben, möchte ich als Christ zum größtmöglichen Erhalt der Glaubenszeugnisse unserer Altvorderen beitragen, wozu dieser neoromanische Sakralbau – die Turmgestaltung angelehnt an den Speyerer Dom – mit seiner liebevollen Feinstrukturierung Großes beiträgt! Dieser kulturelle Aspekt mag etwas selten gewordenes verstärken helfen: ANDACHT, in der Schau von etwas zeitlos Schönem.
HEIMAT geht verloren, wie 1966: Die Steinkohlenzeche Graf Bismarck in GE (mein Vater war dort Betriebsführer) wurde bei Schließung 1966 rapide ein Opfer rein ökonomischen Kalküls, während die Arbeitsplätze vergleichbarer Zahl im Braunkohlen-Tagebau aufgrund höchst nötigen Klimaschutzes dringend abgebaut gehörten! Was also schon moralisch geboten ist!