Abschiebung
»Das ist ein Martyrium«
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Die Polizisten sind am 12. Oktober gekommen, ungefähr um 6.30 Uhr morgens, zusammen mit dem Pflegedienst, der sonst immer klingelt. Es waren fünf oder sechs Beamte und eine Ärztin. Dass meine Eltern an diesem Tag in den Kosovo abgeschoben werden sollten, war nicht angekündigt worden. Sie mussten alles zurücklassen, meine Mutter durfte nur eine Handtasche mitnehmen. Erst wurden sie ins Polizeirevier Riedlingen verfrachtet, von dort zum Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden gebracht. Der Flieger, in den sie steigen mussten, ging nach Pristina im Kosovo. Um 17.20 Uhr waren sie dort. Niemand hat sie in Empfang genommen. Es gibt keinen Menschen aus unserer Familie, der im Kosovo lebt. Zu Fuß sind sie in die Stadt gegangen, mehr als zwanzig Kilometer weit, und haben die erste Nacht quasi im Freien verbracht. Das haben die Eltern mi