Forensikerin in Syrien
Dem Schrecken Namen geben
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Es ist die Hoffnung, die einen fertigmacht. So erzählen es die Angehörigen oft, wenn sie über vermisste Menschen sprechen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass die geliebte Person noch einmal auftaucht: Solange es keine absolute Gewissheit über den Tod gibt, ist ein Abschied unmöglich. Die Forensikerin Sara Melhem weiß das. Den Toten einen Namen, eine Identität zu geben, darin sieht sie den Sinn ihres Berufes, erzählt sie am Telefon. Sie hat dafür gekämpft, dass sie ihn ausüben kann. Die 27-Jährige ist eine der jüngsten in ihrem Metier in Syrien und die einzige Forensikerin in Damaskus.
In diesen Tagen hat sie viel zu tun, schrecklich viel. Um die 50 Leichen sind angeliefert worden ins Mouasat Krankenhaus, in dem Sara Melhem arbeitet. Sie kommen aus Gefängnissen, einem Militärk