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Der abgeräumte Präsident der Armen

Spanien, Deutschland und der Vatikan beeilten sich, den Putschisten und neuen Präsidenten Paraguays, den Rechtsliberalen Federico Franco, im Amt zu akzeptieren. Fernando Lugo (Foto), Befreiungstheologe und Fürsprecher der Armen, ist abgesetzt. Dahinter steckt eine Intrige
von Manfred Etscheid vom 26.06.2012
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Fernando Lugo, Ex-Präsident Paraguays, akzeptiert seine Amtsenthebung, nachdem das Abgeordnetenhaus und der Senat sich mit großer Mehrheit gegen ihn ausgesprochen haben. Doch er sieht dahinter eine Intrige und einen»Schlag gegen die Demokratie«. (Foto: pa/Espinosa)
Fernando Lugo, Ex-Präsident Paraguays, akzeptiert seine Amtsenthebung, nachdem das Abgeordnetenhaus und der Senat sich mit großer Mehrheit gegen ihn ausgesprochen haben. Doch er sieht dahinter eine Intrige und einen»Schlag gegen die Demokratie«. (Foto: pa/Espinosa)
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Paraguay hat seit dem 22. Juni 2012 mit dem gelernten Chirurgen Federico Franco de facto einen neuen Staatspräsidenten. Fernando Lugo, der bisherige Präsident, wurde in einem Schnellverfahren abgewählt. Das Verfahren wird von vielen als »parlamentarischen Putsch« gewertet.

Die Gründe für die Abwahl dieses ehemaligen Bischofs des armen und abgelegenen Bistums San Pedro sind innenpolitisch vor allem in der Frage der Verteilung des Landbesitzes und der Agrarreform zu suchen. Zwei Prozent der Bevölkerung besitzt mehr als 80 Prozent des Landes; weite Teile werden entweder industriell oder von Agrarfirmen zum Sojaanbau genutzt. Die Pestizide, die dabei ungestraft verwendet werden, provozieren nach Ansicht von Ärzten genetische Schäden bei den landlosen Bauern, die in den Dörfern am Rande der Sojafe

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