Armut und Reichtum
Die geteilte Stadt
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Zwei Mädchen schaukeln in Essen-Altendorf auf dem Pausenhof. Der Himmel ist grau, aber das stört sie nicht, denn die Schaukeln haben sie selten ganz für sich allein. Auf ihre Schule gehen so viele Kinder, dass die große Pause im Schichtsystem ablaufen muss.
Die beiden schaukelnden Mädchen Era und Sumeyya sind Einzelfälle. Sie haben beide Zusagen von Gymnasien. Das macht sie zu einer statistischen Seltenheit an ihrer Schule. Eras Eltern kommen aus Albanien. Ihr Vater arbeitet in der Kantine eines Krankenhauses. Sumeyya ist erst vor anderthalb Jahren aus Bosnien nach Deutschland gekommen. Ihr Vater arbeitet auf dem Bau. Sumeyya erzählt, ihr Vater sage ihr regelmäßig, dass sie eine bessere Arbeit bekomme, wenn sie gut in der Schule ist. Sie möchte Lehrerin werden – und dann zur Hüttmannschule zurüc
Hubert Röser 13.09.2024:
Da hatte die Autorin wohl nur die Farben Schwarz und Weiß in ihrem Malkasten. Es ist mitnichten so, dass nördlich der A40 nur Arme, Ungebildete, Arbeitslose und Menschen mit Migrationshintergrund leben. Das ist eine verdummende Verallgemeinerung, die so nicht stehen bleiben darf. Wer’s nicht glaubt, dem biete ich gerne eine kostenlose Führung durch Altendorf, Frintrop und Borbeck an – alles Stadtteile nördlich der A40. Dass es hier Problembereiche gibt, will ich nicht verhehlen, aber so pauschal, wie die Autorin schreibt, ist es einfach nicht.
Holm Roch 13.09.2024:
Essen zerfällt – anders als behauptet – nicht in einen armen Norden und einen vermögenden Süden. Auch im Süden gab es schon immer Zechensiedlungen. In den 1970er-Jahren wurden dort etliche Neubaugebiete für sozial Schwache und Kinderreiche errichtet. Diese Gemengelage macht es deutlich schwerer, etwas zu verändern – auch wenn natürlich einiges getan werden kann und getan werden muss.