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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 22/2019
Der Inhalt:

Direktere Demokratie wagen

Viele Bürger fühlen sich abgehängt. Sie hadern mit der repräsentativen Demokratie. Welche weiteren Formen der Beteiligung gibt es, um am politischen Prozess mitzuwirken?
von Ludwig Greven vom 11.12.2019
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Demonstrationen, Petitionen, Volksabstimmungen: mehr Bürgerbeteiligung ist möglich (Foto: istockphoto/urfinguss)
Demonstrationen, Petitionen, Volksabstimmungen: mehr Bürgerbeteiligung ist möglich (Foto: istockphoto/urfinguss)
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Wenn Dirk Neubauer von seinen ersten Monaten als Bürgermeister der sächsischen Kleinstadt Augustusburg bei Chemnitz erzählt, ist ihm das Erstaunen immer noch anzumerken. »Ich war der Kummerkasten. Mitbürger kamen zu mir und sagten: ›Sie müssen …, die Verwaltung muss …, der Staat muss …‹ Ich erwiderte: ›Die Stadt sind Sie!‹« Schnell habe er jedoch begriffen, dass das nicht reichte und nur neuen Widerstand provozierte.

Deshalb bot er den Bürgern konkrete Mitentscheidungsmöglichkeiten an. »Über die Verwendung von 50 000 Euro pro Jahr aus dem Gemeindehaushalt dürfen sie nun selbst verfügen. Im Stadtrat gab es zunächst Vorbehalte, aber ich konnte ihn überzeugen.« Dutzende Vorschläge von Bürgergruppen gingen auf einer Online-Plattform ein: von einem Spielplatz in Eigenregie bis zu einem Museum für in

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