Posttraumatische Belastungsstörung
»Ich hatte oft das Gefühl, dass ich störe«
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Als ich meine Diagnose, posttraumatische Belastungsstörungen, bekam, konnte ich es erst gar nicht glauben. Aber dann ergab alles Sinn. Dass ich nach Gesprächen manchmal nicht wusste, worum es ging. Dass ich schlecht hören und sehen konnte, immer wieder nachfragen musste. Dass ich keinen Druck aushalte und nicht so leistungsfähig bin. Ich habe 49 Jahre lang mit meinen Symptomen gelebt und dachte, das, was ich erlebe, sei normal, dass es allen so geht. Dass die anderen einfach besser damit klarkommen als ich. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich störe. Weil ich oft nicht mitbekomme, was um mich herum passiert und nachfrage. Weil ich unsicher bin und deshalb dieses oder jenes nicht mitmache oder viel nachfrage, bevor ich mich entscheide.
Als ich aus der Klinik entlassen wurde, rieten mir meine Ärzte,
Elke Kügler 28.06.2024:
Beatrice Schröder muss sich nicht lebenslang mit ihren Symptomen herumschlagen. Was sie beschreibt – und woran sie nicht alleine leidet –, ist eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Die Meidung der Symptome führt unter Umständen, wie sie es ja auch beschreibt, zu einer Verschlimmerung der Störung. Es gibt mittlerweile gut wirksame psychotherapeutische Methoden für PTBS, zum Beispiel das EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), eine US-traumatherapeutische Methode, die allerdings in eine Therapie eingebettet sein sollte. Der Berufsverband EMDRIA bietet Adressen von qualifizierten TherapeutInnen. Mit Wartezeiten ist leider zu rechnen, jedoch besser als eine unter Umständen lebenslange Selbsthilfegruppe, welche keine Therapie ist.