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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 7/2021
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen

Identitätspolitik
Immer wieder Andorra

Forderungen nach rechtlicher und sozialer Gleichstellung sind keine Partikularinteressen. Die Ausgegrenzten wollen dazugehören und fordern eine inklusive Gesellschaft.
von Christoph Fleischmann vom 19.04.2021
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Ausgrenzung schafft Identitäten - für Ausgegrenzte und vermeintlich Normale. (Grafik: Getty Images/iStockphoto/borisz)
Ausgrenzung schafft Identitäten - für Ausgegrenzte und vermeintlich Normale. (Grafik: Getty Images/iStockphoto/borisz)
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Ich weiß nicht, wieso ich anders bin als alle«, sagt der junge Andri in dem Theaterstück »Andorra« von Max Frisch. Andri wird für einen Juden gehalten und alle anderen lassen ihn, wohlwollend oder gehässig, spüren, dass er als Jude eben anders ist als die »Andorraner«, die sich in diesem Landstrich für die Normalen halten. Max Frisch war ein Meister der Identitätsreflexion; viele seiner Werke kreisen um Identitätsthemen. In »Andorra« beschreibt er, wie Vorurteile und Diskriminierungen Identitäten erschaffen: Andri gilt als feige, immer auf Geld bedacht, zum Handwerker ungeeignet und als Verlobter der andorranischen Babri nicht ernst zu nehmen. Die Vorurteile der anderen werden erst in Selbstzweifeln, dann aber in Stolz Teil seiner Identität: Andri fühlt und erlebt sich als Jude. Und sein vermeintliches Jüdisch-Sein wird

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