Zivile Konfliktforschung
Lehren aus Afghanistan, Lernen für Mali
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Die Folgen des Desasters von Afghanistan sind weitreichend und werden die Politik der kommenden Jahre bestimmen. Gleichzeitig besteht mit dem Ende der Ära Merkel die Chance, neue Akzente in der Außenpolitik zu setzen. Ob das unrühmliche Ende der Afghanistan-Mission westliche Militärinterventionen grundsätzlich infrage stellt, darüber gehen die Meinungen auch in der Zivilen Friedens- und Konfliktforschung auseinander.
Bei den Ursachen für das Scheitern am Hindukusch herrscht dagegen weitgehende Einigkeit. Das Fehlen einer klaren politischen Strategie, falsche Partner wie korrupte Warlords und Drogenbarone sowie die Folgen des Drohnenkriegs haben zum Versagen westlicher Politik in Afghanistan geführt. Die Aufarbeitung durch den Bundestag wird sich wohl hinziehen, bis eine neue Regierung zustande g
Walther Moser 19.11.2021:
Es fehlt der Hinweis auf einen wichtigen grundlegend anderen Ansatz, um militärische Auseinandersetzung mindestens zu minimieren, der in der Kampagne »Sicherheit neu denken« in den letzten Jahren entwickelt wurde. Dieser Ansatz bearbeitet gerechte wirtschaftliche Entwicklungen in und mit allen Ländern, Frieden mit den Staaten unter dem Aspekt der gemeinsamen Sicherheit mit Erstellung einer »internationalen Polizei«, Bildung der jeweiligen Bevölkerung in Sachen Frieden sowie Abrüstung mit Konversion der Rüstungsindustrie. Ein detaillierter Blick auf diese Kampagne ist lohnenswerter, als Milliarden in die Rüstung zu stecken!
Georg Lechner 10.11.2021, 18:20 Uhr:
Wie Hans-Ulrich Seidt im Artikel "Eurasische Träume? - Afghanistan und die Kontinuitätsfrage deutscher Geopolitik" ("Orient" 3/2004;45.Jg.) schreibt, war der Einsatz am Hindukusch geostrategisch motiviert. Der Krimi-Autor Wolfgang Schorlau wies im Anhang zu seinem Krimi "Brennende Kälte" darauf hin, dass Bush jr. überhaupt nicht erbaut über diesen Einsatz war und die deutschen Truppen lange Zeit versauern ließ.