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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 9/2015
Der Inhalt:

Mein 8. Mai: Tag der Befreiung

Vor siebzig Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Konrad Weiß verlor durch den Krieg seinen Vater, erlebte die Flucht aus Schlesien, wuchs in der DDR auf und war Mitbegründer der Bürgerbewegung »Demokratie jetzt!« Heute fordert er: »Wir brauchen mehr Menschlichkeit, mehr Nächstenliebe und mehr Versöhnung«
von Konrad Weiss vom 08.05.2015
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Kriegsende1945: Flüchtlinge kehren in das zerstörte Berlin zurück. (Foto: pa/Itar-Tass)
Kriegsende1945: Flüchtlinge kehren in das zerstörte Berlin zurück. (Foto: pa/Itar-Tass)
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Der Krieg ist mit dem Kriegsende nicht zu Ende. Unter den Folgen haben auch die Nachgeborenen noch zu leiden. Ich bin während des Zweiten Weltkriegs geboren, meine ersten Erinnerungen setzen mit der Flucht aus Schlesien im Februar 1945 ein. Meine ganze Kindheit lang blieb der Krieg allgegenwärtig. Wir waren eine Generation ohne Väter; auch ich hatte meinen Vater durch den Krieg verloren. Es waren vor allem unsere Mütter, die die Last des Krieges zu tragen hatten. Die zahllosen zerstörten Familien sind wohl das Schlimmste, was der Krieg den Menschen antut. Bis heute. Weltweit. Das wirkt am längsten nach. Auch viele der Väter, die damals überlebt hatten, waren traumatisiert, waren seelische und körperliche Krüppel, litten unter dem, was sie getan oder mitangesehen hatten.

Zu einer Nachkriegskin

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