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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 8/2024
Der Inhalt:
Dossier
Leben & Kultur

Palästina und Ruanda
Mit dem Feind leben lernen

Vor 30 Jahren erlebte unser Autor die Morde in Ruanda aus nächster Nähe. Bei einem Besuch in Israel und Palästina entdeckt er viele Parallelen zu damals. Was man daraus lernen kann, beschreibt er hier.
von Jörg Zimmermann vom 25.04.2024
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Den Toten ein Gesicht geben: Gedenken an den Genozid in Ruanda, Erinnerung an die Ermordeten in Israel (Fotos: pa/ap/Ben Curtis; pa/Ilia Yefimovich)
Den Toten ein Gesicht geben: Gedenken an den Genozid in Ruanda, Erinnerung an die Ermordeten in Israel (Fotos: pa/ap/Ben Curtis; pa/Ilia Yefimovich)
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Als ich am 7. Oktober 2023 die schockierenden Neuigkeiten über den Terror der Hamas in Israel hörte und bald darauf auch sah, gingen meine Gedanken um genau 29 Jahre und 6 Monate zurück. Am 7. April 1994 begann der Genozid in Ruanda, innerhalb von 100 Tagen töteten Extremisten der Hutu-Mehrheit 800 000, vielleicht sogar eine Million Angehörige der Tutsi-Minderheit und jene Hutu, die sich dem Morden widersetzten.

Ich lebte seit fast drei Jahren mit meiner Familie im Land, im Auftrag der Vereinten Evangelischen Mission mit Sitz in Wuppertal, als Pfarrer der Presbyterianischen Kirche in Ruanda. Ich hatte erlebt, wie in den Jahren zuvor die Hetze in den staatlichen Medien gegen die Tutsi zugenommen hatte, wie die mit der Regierung verbundene Organisation Interahamwe Angst und Schrecken verbreitete,

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