Pädophilie: Die gefährliche Lust
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Schon die Vorstellung ist zutiefst beunruhigend: Dass es Menschen gibt, die sich von Kindern sexuell angezogen fühlen. Denn Kinder brauchen Schutz. Sie dürfen nicht belästigt, manipuliert oder misshandelt werden. Und auf gar keinen Fall sollen sie Opfer sexualisierter Gewalt werden. Das ist – zum Glück! – Konsens in dieser Gesellschaft. Kindesmissbrauch wird nicht mehr geleugnet oder verharmlost, sondern gilt als abscheuliches Verbrechen. Doch was tun mit denen, deren Begehren sich auf Kinder richtet? Mit Männern, die diesen Drang empfinden und doch nicht zum Täter werden wollen?
Wer merkt, dass er pädophil empfindet, macht damit eine verstörende Entdeckung. Auf Verständnis darf er allerdings nicht hoffen. Nur in absoluter Anonymität kann er mitteilen, wie erschreckend und auch leidvoll diese
Marion Benedix 03.05.2014, 17:24 Uhr:
Meiner Meinung nach reiht sich der Artikel in die derzeitige Täter-freundliche Berichterstattung anderer Medien ein, die um Verständnis für die ein Prozent Männer mit "pädophiler Neigung" werben. Warum musste das sein? Fast alle Pädophilen konsumieren "Kinderpornos" (ein beinahe niedliches Wort im Verhältnis zur dort stattfindenden Brutalität), in denen Milliarden Kinder weltweit bestialisch vergewaltigt, gefoltert, verstümmelt und sadistisch getötet werden. Auch jetzt. Auch in Deutschland. Sie geben somit diese Kinder-Folter in Auftrag - wenn sie nicht sogar direkt daran beteiligt sind. Sie tauschen sich in "Child-Lover"-Foren aus und haben am 25.04. den "Alice-Day" gefeiert. Den meisten Tätern geht es nicht um eine sie quälende Neigung, der sie heldenhaft widerstehen - schon gar nicht um "zuviel Liebe" zu Kindern. Es geht zumeist um Macht, ungehemmte Gewalt und puren Sadismus. Ich wünsche mir statt "Täter-Verständnis" Berichte über die betroffenen Kinder und heutigen Erwachsenen.
Angelika Oetken 24.04.2014, 14:49 Uhr:
Im eigentlichen, klinischen Sinne pädo"phil" ist nur ein kleiner Teil der Täter (und Täterinnen). Die meisten missbrauchen aus einer psychosozialen Verwahrlosung heraus. Und die ist traditionell in unserer Kultur verankert und prägt uns alle überall dort, wo wir mit Sexualität zu tun haben. Niemand entgeht dem. Deshalb ist es sinnvoller, möglichst viele Menschen zu schulen und zu beraten. Damit alle Erwachsenen gemeinsam Kinder vor Übergriffen schützen können, im Sinne von Projekten wie "Kein-Raum-für-Missbrauch". Als einer kleinen Gruppe von kranken Menschen Angebote zu machen. Die sich auch auf Kosten der Krankenkassen behandeln lassen könnte. Dann aber nicht anonym. Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die in Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden