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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 23/2020
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Demokratie
Wenn der Wähler zur Gefahr wird

Weltweit ist die Demokratie autokratischen Anfechtungen ausgesetzt. In der Tat ist sie eine komplizierte Veranstaltung. Wer sie verteidigt, muss Paradoxien und Widersprüche aushalten.
von Christoph Seils vom 07.12.2020
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Anstrengung der Demokratie (Zeichnung: Mester)
Anstrengung der Demokratie (Zeichnung: Mester)
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In den USA inszeniert die Demokratie in diesen Tagen ein surreales Schauspiel. Ein Wahlverlierer führt der Welt vor, wie fragil das Fundament der amerikanischen Demokratie ist. Autokraten in aller Welt reiben sich die Hände. Doch selbst wenn Joe Biden als 46. Präsident der USA vereidigt wird, gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Rund 47 Prozent der Wähler in den USA haben bei der Präsidentschaftswahl am 3. November für Donald Trump und damit für einen Narzissten und Lügner gestimmt. Fast 74 Millionen Amerikaner hat eine autoritäre Versuchung erfasst, die die Demokratie in den USA zerstören könnte.

Europäische Schadenfreude ist fehl am Platze. Auch in Europa sind autoritäre Bewegungen längst erfolgreich. Zwar funktionieren die demokratischen Institutionen in den meisten EU-Staaten noch, in der Co

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Georg Lechner 11.12.2020, 19:17 Uhr:
Der Wähler ist im 21. Jahrhundert insofern eine Gefahr für die Demokratie, als er sich den Zentralorganen der Massenverdummung (= Trottoirblätter) und damit den Interessen dahinter) in selbstverschuldeter Unmündigkeit ausliefert. Von dort ist der Weg in Filterblasen nicht mehr weit, wie sie besonders in kommerziellen Kommunikationskanälen verstärkt werden.

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