Nach dem Sturz des Assad-Regimes
»Wir haben genug vom Blutvergießen«


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Liebe Freundinnen und liebe Freunde,
vielleicht habt ihr auf euren Mobiltelefonen dieses noch nicht einmal fünf Jahre alte Kind gesehen, das neben einer eisernen Zellentür steht und in dessen Augen Angst, Erwartung, Neugier und Bestürzung miteinander ringen. Ein brutaler Gegensatz in einer einzigen Szene: Kinderaugen und Gefängnisgitter! Ein Foto aus den Verliesen des berüchtigten Saidnaja-Gefängnisses in Syrien.
Ich weiß, dass der Anblick der mit ihren Kindern inhaftierten Mütter, die von den Revolutionären befreit wurden, euch schockiert hat: Wie viele verborgene Wahrheiten werden wir nach dem Sturz des Assad-Regimes aufdecken? Wie viele Massaker, Massengräber, Gefängnisse und Leichen werden wir in nächster Zeit entdecken? A
Rosa Yassin Hassan wurde 1974 in Damaskus geboren, seit den 1990er-Jahren schrieb die studierte Architektin Romane und Kurzgeschichten. 2006 gründete sie die syrische Vereinigung »Frauen für Demokratie«. 2012 floh sie nach Deutschland. Ihr Roman »Wächter der Lüfte« wurde 2013 ins Deutsche übersetzt (Alawi-Verlag, 340 Seiten, nur noch gebraucht erhältlich).

Peter M. Lange 07.03.2025:
Rosa Yassin Hassan gibt einen erschütternden Bericht über die größtenteils erst jetzt offenkundig gewordenen Zustände ihres Landes unter der Herrschaft des Assad-Regimes. Dennoch bleibt man als Leser im Hinblick auf Informationen unbefriedigt zurück, die Aufschluss geben können, wie das Land am besten in eine neue Zukunft geführt werden kann. Welche Ideen hat sie als erfahrene Bürgerin des Landes dazu beizutragen? Wie schätzt sie die neuen Machthaber ein? Was können beziehungsweise sollten die europäischen Länder, insbesondere Deutschland, dazu beitragen?