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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 13/2024
Der Inhalt:
Religion & Kirchen
Leben & Kultur
Gerade in der Krise sind wir auf Vertrauen angewiesen. Das Anliegen der Konferenz ist es, über die gegenwärtigen Verhältnisse hinauszublicken. (Foto: Felix Konerding)
Die Konferenz »Vertrauen – eine utopische Praxis?« in Lüneburg will das Vertrauen der Menschen in die Zukunft stärken. Wie geht das? Fragen an den Organisator Sven Prien-Ribcke./mehr

Interview mit Aleida Assmann
»Der Gemeinsinn ist im Menschen angelegt«

Wir haben uns den sozialen Sinn abtrainiert, sagt die Kulturforscherin Aleida Assmann - dabei macht Empathie glücklich. Und es gibt in allen Kulturen Traditionen des Gemeinsinns.
von Anne Strotmann, Matthias Drobinski vom 15.07.2099
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Publik-Forum: Frau Assmann, Sie haben gemeinsam mit Ihrem Mann, dem Ägyptologen Jan Assmann, ein Buch über den Gemeinsinn geschrieben. Anfang des Jahres ist er gestorben. Wie viel Vermächtnis steckt in diesem Buch?

Aleida Assmann: Das Thema interessierte uns beide schon lange. Neu war für uns, wirklich gemeinsam ein Buch zu schreiben.

Was hat Sie am Gemeinsinn interessiert?

Assmann: Der Gemeinsinn ist ein Schatz, der noch zu bergen ist, das Thema ist unterbelichtet. An der Uni reagierten viele erst einmal verständnislos. Gemeinsinn klang für sie betulich, nach Pflichtenkatalogen.

Die Skepsis ist verständlich, oder? Ist Gemeinsinn im Zeitalter der Individualisieru

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