Aus der Redaktion
Trump oder Harris? Wurst oder Veganes? Und wie faul ist die Jugend?

Liebe Leserin, lieber Leser,
wahrscheinlich geht es Ihnen auch so: Wann immer Donald Trump auftritt, ärgere ich mich, aber noch mehr wundere ich mich. Wie kann so jemand überhaupt infrage kommen, das mächtigste Land und die am längsten bestehende Demokratie der Welt zu führen? Der Schock, als Trump 2016 die Präsidentschaftswahl gewann, hält im Grunde noch heute an. Selbst wenn er dieses Mal Kamala Harris unterliegen sollte, werden ihn trotzdem rund 80 Millionen Menschen in den USA gewählt haben. Warum nur? Markus Günther hat mir geholfen, das zu verstehen. Er lebt in Washington D.C., von wo aus er Artikel und Bücher schreibt. Hoffnung machend ist es nicht, was Sie ab Seite 12 lesen können, aber erhellend. Die meisten Einwohner, egal, ob sie Trump oder Harris wählen, haben das Vertrauen verloren, schreibt Günther, und zwar nicht nur in die Politik, sondern in das System selbst. Dazu habe aber die Politik selbst beigetragen – von beiden Seiten.
Kulturkämpfe scheint es auch auch hierzulande immer öfter zu geben – sogar beim Essen scheiden sich die Geister. Darüber schreibt ab Seite 48 Kathrin Burger. Nahrungsaufnahme ist ja eigentlich etwas Selbstverständliches, ist aber zunehmend identitätsstiftend geworden, sagt sie. Damit das nicht ausartet, empfiehlt sie auch bei Tisch vor allem ein Rezept, was auch sonst oft ganz gut hilft: Gelassenheit.
Publik-Forum EDITION
»Das Ende des billigen Wohlstands«
Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr
Zuletzt möchte ich Ihnen noch jemanden vorstellen: Mathea Willmann verstärkt als neue Redaktionsvolontärin unser Team. Ermöglicht haben Sie das, liebe Leserinnen und Leser, als Mitglieder der Leserinitiative Publik-Forum e. V. und durch Ihre Spenden an den Harald-Pawlowski-Fonds. Dafür bedanken wir uns herzlich! In dieser Ausgabe hat sie gleich unseren Hauptkommentar geschrieben (Seite 10). Die Jugend, so Willmann, ist gar nicht so faul, wie es so oft heißt. Sie schlägt vor, dass ältere und jüngere Menschen sich öfter zuhören. Keine schlechte Idee in Zeiten der Spaltungen und Kulturkämpfe, oder?
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!
Constantin Wißmannist Redakteur im Ressort Politik & Gesellschaft bei Publik-Forum.
Foto: Ute Victor
